Der kleine Nick erzählt vom Glück

Zeichentrick / Familienfilm

Mit viel Feingefühl erzählt Regisseurin Amandine Fredon von der Entstehung der Comicfigur, die Geschichten des kleinen Nicks, sowie vom Werdegang und der Freundschaft zwischen den beiden Erfindern. Mit viel Augenzwinkern bricht sie dabei die vierte Wand, indem sie den kleinen Nick in den Dialog mit seinen Erfindern treten und ihn sie sogar kritisieren lässt. Anne Goscinny, Tochter des legendären Comic-Texters, schrieb das Drehbuch zu „Der kleine Nick erzählt vom Glück“ mit und kümmerte sich unter anderem um die Abstimmung der Kinoadaption mit Zeichner Sempé vor seinem Tod 2022. Als liebevolle Hommage erweckt der Zeichentrickfilm die charmanten Illustrationen Sempés zum Leben. Für die passende, nostalgische Musikuntermalung zeichnet Oscar-Preisträger Ludovic Bource („The Artist”) verantwortlich. Der Film feierte bei den 75. Filmfestspielen von Cannes Premiere und wurde beim 31. Festival d’Animation Annecy mit dem Cristal du long métrage als bester Langfilm ausgezeichnet.

Inhalt

Ein Café im Paris der 1950er Jahre: irgendwo zwischen Montmartre und Saint-Germain-des-Prés beugen sich der Zeichner Jean-Jacques Sempé und der Comicautor René Goscinny über ein weißes Blatt Papier und erwecken einen schelmischen, liebenswerten Jungen zum Leben: Der kleine Nick geht zur Schule, findet Freunde, entdeckt Mädchen, fährt in die Ferien – sprich, er lebt eine fröhliche und glückliche Kindheit. Während dieser kurzen, unterhaltsamen Abenteuer stiehlt sich der neugierige kleine Junge immer wieder in die Studios seiner Schöpfer. Bei Goscinny sitzt die kleine Figur mal auf der Tastatur der Schreibmaschine oder an der Schulter und fragt unbeschwert nach dessen Leben, bei Sempé spricht der kleine Nick von der entstehenden Zeichnung aus mit seinem Erfinder. Sempé und Goscinny erzählen ihm die berührende Geschichte ihrer Freundschaft und der eigenen Kindheit voller Hoffnungen und Träume. Dabei baut der kleine Nick ganz schön viel Mist. Zwischendurch gibt es ernstere Töne, über den Zweiten Weltkrieg oder den Tod im Allgemeinen.

Kritik

Kindgerecht, wobei so manche Themen schon etwas schwieriger sind. Ein Junge, der gerne Abenteuer erlebt, der erst nichts mit Mädchen zu tun haben will, sie dann aber doch mag. Die Gespräche zwischen Nick und seinen Schöpfern sind gelungen. Mir wird zu viel Musical gemacht – bitte nicht singen und tanzen.

In den Extras befinden sich ein Hinter den Kulissen im Animationsstudio sowie der Trailer und Filmtipps.

Der kleine Nick erzählt vom Glück (O: Le petit Nicolas: Qu’est-ce qu’on attend pour être heureux?): F 2022; Regie: Amandine Fredon, Benjamin Massoubre; Darsteller: ; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 82 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©2023 LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 10. März 2023.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: -/4 – Anspruch: 2/4