Der Mittsommerkranz

Märchen

Tschechische Märchen waren schon früher in Deutschland sehr beliebt und wurden gerne und häufig im Fernsehen gezeigt. Nun folgen wieder zwei Filme, die in dem Land produziert worden sind. „Der arme Teufel und das Glück“ sowie „Der Mittsommerkranz“, aus den Jahren 2017 bzw. 2015. Während „Der arme Teufel und das Glück“ nur ein wenig düster, aber hauptsächlich verspielt gewesen ist, ist „Der Mittsommerkranz“ schon bisweilen zu düster, vor allem für ein junges Publikum, das sich zwar am verwirrten Regenten und Erfinder erfreut und den Protagonisten als gutherzigen Trottel mag, aber ansonsten geht es schon heftig zur Sache, weswegen die FSK-Freigabe ab 0 Jahren wohl schon ein Geschenk ist, für dieses Märchen. Teils verspielt und charmant, manchmal aber schon recht heftig, selbst für Märchenstandards im geschriebener Form.

Inhalt

Auf einem Schloss lebt Prinzessin Verunka (Eliska Jansová) mit Ihrem Vater (Bolek Polivka), der Zofe, einem Lehrer und dem Kämmerer. Die royale Familie ist bitterarm, also beschließt man, dass Verunka heiraten muss. Es kommen vier Anwärter auf den Hof, um die von der Prinzessin gestellte Aufgabe zu lösen. Einer davon ist der böse Marquis, Sohn der Todesgöttin Morana (Vilma Cibulková), die er, ihrer Kräfte beraubt, in einem Käfig mit sich führt. Er möchte seine unheilvollen Kräfte mit der Lebenskraft der Prinzessin vereinen, um die Weltherrschaft zu erringen. Ondra (Jirí Mádl), zwischenzeitlich als Koch auf dem Schloss angestellt, verliebt sich Hals über Kopf in die Prinzessin und versucht sie zu retten. Leichter gesagt als getan, denn eigentlich ist der Flößer, was er nicht kann, gerade nicht gut drauf und hadert mit sich selbst. Doch im Schloss ist er ja nicht grundlos, der Mittsommerkranz hat ihn dorthin geführt und er hat damit eine Aufgabe dort zu erfüllen. Selbst die Pest wütet bald im Königreich und das Böse scheint die Überhand zu gewinnen. Nur das Gute kann noch mit viel Aufwand die totale Katastrophe verhindern.

Kritik

Ein heftiges Märchen. Teils sehr gut und perfekt inszeniert, gibt es aber auch viele zentrale Stellen, an denen das Märchen es übertreibt. Muss es wirklich so düster sein und passt dann das Ende dazu? OB Flösser oder Koch, jeder sollte seiner Bestimmung nachgehen. Was macht man nicht alles aus Verzweiflung oder Liebe?!

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und Filmtipps.

Der Mittsommerkranz (O: Svatojänsky venecek): Tsch 2015; Regie: Jiri Strach; Darsteller: Eliska Jansová, Jirí Mádl, Pavel Liska; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 96 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Tschechisch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 18. Juli 2019.

Bewertung: 7,5/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4