Der Vorname

Dramödie / Theaterstückverfilmung

Sönke Wortmanns herrlich eskalierende Komödie  um einen Vornamen. Nach dem gleichnamigen französischen Bühnenhit „Le Prénom“ von Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte. Die Diskussion über falsche und richtige Vornamen geht in ein Psychospiel über, bei dem die schlimmsten Jugendsünden und die größten Geheimnisse aller Gäste lustvoll serviert werden. In „Der Vorname“ treffen sich fünf alte Freunde, Geschwister, Partner zum gemeinsamen Abendessen. Im Kino wollten das Kammerspiel, die Theaterstückverfilmung knapp 1,1 Millionen ZuschauerInnen sehen. Ein ziemlicher Erfolg, immerhin Platz 25 in den Jahrescharts 2018. Es beginnt damit, dass ein Paar den Namen für sein Kind gefunden hat, den der Mann erst enträtseln lässt und damit alle anderen nicht nur provoziert, sondern in Rage bringt. Darf man sein Kind heutzutage Adolf nennen?

Inhalt

Es hätte ein wunderbares Abendessen werden können, zu dem Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) in ihr Bonner Haus eingeladen haben. Er ist Uniprofessor für Literatur, die Lehrerin. Doch als Thomas (Florian David Fitz), der jüngere Bruder von Elisath, der Immobilienmakler geworden ist, verkündet, dass er und seine schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) ihren Sohn Adolf nennen wollen, bleibt den Gastgebern und dem Familienfreund und Musiker René (Justus von Dohnányi) bereits die Vorspeise im Hals stecken. Man faucht einander Wahrheiten ins Gesicht, die zugunsten eines harmonischen Zusammenseins besser ungesagt geblieben wären. Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert. Dabei ist Anna noch gar nicht da und erscheint erst, als die Stimmung bereits im Keller ist. Sie wird gleich noch mit angefeindet und bald schon geht es um mehr, als nur den Namen für ein Kind. Jugendsünden werden offenbart, man meckert sich an, es geht um Bildung, Wohlstand, politische Ansichten und Beziehungen. Wie kann dieser Abend nur halbwegs versöhnlich enden?

Kritik

Rein rhetorisch ist das sehr erfrischend. Christoph Maria Herbst („Stromberg“, „Er ist wieder da“), Caroline Peters („Mord mit Aussicht“, „Im Netz“), Florian David Fitz („Vincent will Meer“, „Willkommen bei den Hartmanns“), Jannina Uhse („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „High Society“) und Justus von Dohnanyi („Das Experiment“, „Safari“) rocken den Film und sorgen für gute Stimmung, trotz oder gerade wegen der gegenseitigen Anfeindungen. Maschseeperlen.de verlost eine DVD und eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 20. April.

In den Extras gibt es das Making of, Interviews mit Cast & Crew, die Hörfilmfassung sowie den Trailer und Filmtipps.

Der Vorname: D 2018; Regie: Sönke Wortmann; Darsteller: Christoph Maria Herbst, Carloine Peters, Florian David Fitz, Janina Uhse, Iris Berben, Justus von Dohnanyi; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 91 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Highlights Communications / Constantin Film / Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 4. April 2019.

Bewertung: 8,3/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 4/4