Die Blechtrommel

Drama

Wie der Roman von Günter Grass war Volker Schlöndorffs gleichnamige Verfilmung ein Erfolg – und Skandal zugleich. Die brillante Inszenierung von „Die Blechtrommel“ war 1979 erstmalig auf der großen Leinwand zu sehen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. die Goldene Palme aus Cannes für die Beste Regie. 1980 folgte der legendäre Oscar als Bester fremdsprachiger Film. Der Regisseur empfand „die Möglichkeit, an der Blechtrommel zu arbeiten, seinerzeit als „eine Herausforderung, der man sich nicht entziehen kann“ (…) und versuchte sich seinen Film wie eine besondere Freskenmalerei vorzustellen: „Weltgeschichte von unten erlebt: riesige, spektakuläre Bilder, zusammengehalten von dem winzigen Oskar.“ Zum 40-jährigen Jubiläum erscheint der Klassiker in neuem Glanz: Die 4K-Restaurierung von „Die Blechtrommel“ fand in Zusammenarbeit mit ARRI Berlin unter der Aufsicht von Eberhard Junkersdorf und Volker Schlöndorff persönlich statt.

Inhalt

Danzig 1927. Der äußerst frühreife und hellwache Oskar (David Bennent) ist gerade erst drei Jahre alt geworden. Und doch ist ihm bereits klar: Das kleinbürgerliche Leben der Erwachsenen kann und will er so nicht akzeptieren. Er hört einfach auf zu wachsen. Leidenschaftlich protestiert der anarchische Zwerg fortan auf seiner Blechtrommel gegen fanatische Nazis und deren feige Mitläufer. Immer wieder erhebt er seine Stimme gegen die muffigen Spießer der Weimarer Republik und deren derbe Erotik. So schrill, bis Glas springt. Erst als nach dem Krieg eine menschlichere Zeit beginnt, beschließt Oskar wieder am Leben teilzunehmen und wächst weiter. Ein Werk, das in Deutschland bekannt sein sollte und muss. Auch die jüngeren Generationen sollten diesen Film gesehen haben, selbst wenn es nicht der leichteste Film sein sollte. Ein Stück Filmgeschichte. Wenn es um ältere Meisterwerke geht, die gesehen worden sein sollten, ist „Die Blechtrommel“ bei den deutschen Werken noch immer mit dabei.

Kritik

Von dem Kleinen habe ich früher Albträume bekommen. Ein Wichtiger und guter Film, der in dieser Version endgültig seine perfekte Widmung findet. Das war es dann aber auch. Mehr muss man zu diesem Werk nicht machen, zumal die Fanschar recht gering sein dürfte. Ewig Suchender verlost eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 20. Oktober 2020.

Im Bonusmaterial gibt es die Hörfilmfassung, die Director‘s Cut Fassung, ein neues Interview mit Volker Schlöndorff, „Die Blechtrommel – Erinnerungen von Volker Schlöndorff“, Nikos Perakis über „Die Blechtrommel“,  ein Interview mit Eberhard Junkersdorf, ein neuer Trailer, Aufnahmen von der Synchronisation, ein Audiokommentar, ein umfangreiches Booklet sowie den Trailer und Filmtipps.

Die Blechtrommel: D 1979; Regie: Volker Schlöndorff; Darsteller: David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Katharina Thalbach, Daniel Olbrychski; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 142 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,66:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 8. Oktober 2020.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4