Die Gewerkschafterin

Politdrama

Basierend auf einer wahren Geschichte zeigt der packende Verschwörungsthriller den Kampf einer unerschrockenen Frau gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner. Nach „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ lässt Regisseur Jean-Paul Salomé die grandiose Isabelle Huppert („Die Klavierspielerin“, „Elle“) erneut eine Männerdomäne aufmischen. In „Die Gewerkschafterin“ spielt sie eine Frau, die in der obersten Liga mitspielen möchte. Gegen den Konzern Areva und deren neuen Chef möchte sie die Arbeitsplätze sichern und will gegen den Verkauf oder eine Beteiligung der Chinesen vorgehen. Dafür erhält sie Drohanrufe und bald schon gibt es einen Vorfall, der den Film bestimmen wird. In ihrem Haus wird sie angegriffen und misshandelt – doch Spuren der Tat gibt es wenige. Die Medien und ihre Familie sowie die Polizei sind involviert – was ist nur passiert?

Inhalt

Maureen Kearney (Isabelle Huppert) wird gefesselt und traumatisiert in ihrer eigenen Wohnung aufgefunden. Vom Täter fehlt jede Spur und sie kann sich nur bruchstückhaft erinnern. Sie wurde im Keller gefesselt, ein A ist in ihren Bauch geritzt und ein Messer steckt mit dem Schaft in ihrer Vagina. Die Ermittler arbeiten unter Hochdruck, denn Maureen war als Gewerkschafterin dubiosen Geschäften in der Atomindustrie auf der Spur, die auch einflussreiche Entscheidungsträger belasten könnten. Sie hatte Kontakte zu Ministern und gar einen Termin mit dem Staatspräsidenten, doch der Vorfall verändert für sie alles. Es tauchen plötzlich neue Indizien auf, die den Überfall in Frage stellen. Maureen wird vom Opfer zur Verdächtigen. Kann sie den Überfall selbst inszeniert haben? Ihr Ehemann (Grégory Gadebois) steht zu ihr, ebenso Freunde und Verwandte. Sie wird vom Ermittler (Pierre Deladonchamps) vorgeladen und letztlich gar angeklagt. Kann sie dem Druck von außen standhalten und die Erniedrigungen ertragen oder muss sie einen anderen Weg finden, um endlich wieder Ruhe in ihrem Leben zu haben und sich nicht ständig auf diesen Vorfall reduzieren zu lassen, der sie natürlich belastet.

Kritik

Ein Politstück erster Güte. Was ist wahr, wie könnte es gewesen sein und warum ist es passiert? Eine Frau kämpft gegen den großen Konzern um Arbeitsplätze zu erhalten, um Know How nicht nach China zu verkaufen. Damit schafft sie sich einflussreiche Feinde. Nach und nach wird es vom Polit- zum Frauendrama und letztlich zum Justizdrama. Ein Film, der in Schulen, Kirchen und Verbänden gezeigt werden sollte.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Die Gewerkschafterin (O: La Syndicaliste): F 2022; Regie: Jean-Paul Salomé; Darsteller: Isabelle Huppert, Grégory Gadebois, François-Xavier Demaison, Pierre Deladonchamps, Yvan Attal, Alexandra Maria Lara, Marina Foïs, Mara Taquin; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 117 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Weltkino Filmverleih / LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 6. Oktober 2023.

Bewertung: 8,2/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4