Ein ganzes Leben

Drama

Die Verfilmung des Jahrhundertromans „Ein ganzes Leben“ von Robert Seethaler ist jetzt als Heimvideo bei Tobis Film und LEONINE Studios erschienen. Um 1900 kommt der Waisenjunge Andreas Egger in ein abgelegenes Alpental, in dem er den Großteil seines Lebens verbringt. Auf dem Hof seines Onkels als billige Arbeitskraft ausgebeutet, erfährt er nur wenig Zuneigung, wird aber des Öfteren bestraft. Später heuert er beim Seilbahnbau an und pachtet eine Berghütte. Erst als er Marie begegnet, erlebt er zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Trägt ihre Liebe ihn ein ganzes Leben? Schön wäre es, doch ein Schicksalsschlag ändert seine glückliche Epoche wieder. Kann man sich von solchen Ereignissen erholen und trotzdem sein Leben fortsetzen, mit einer gewissen Lebensfreude? Ein Film in den Alpen, der nur zu Beginn anstrengend ist, dann aber richtig gut wird.

Inhalt

Die österreichischen Alpen um 1900. Niemand weiß genau, wie alt der Waisenjunge Andreas Egger ist, als er ins Tal auf den Hof vom Kranzstocker (Andreas Lust) kommt. Dem gottesfürchtigen, aber gewalttätigen Bauern taugt er allenfalls als billige Hilfskraft. Allein die alte Ahnl (Marianne Sägebrecht) bringt ihm etwas Fürsorge entgegen. Als sie stirbt, hält den inzwischen erwachsenen Egger (Stefan Gorski) nichts mehr zurück. Strotzend vor Kraft und Entschlossenheit schließt er sich einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Seilbahnen baut, die auch Elektrizität und Touristen ins Tal bringen soll. Mit seinem Ersparten pachtet Egger vom Wirt (Robert Stadlober) eine schlichte Holzhütte hoch oben in den Bergen, wo er sich und seiner großen Liebe Marie (Julia Franz Richter) ein Zuhause schafft. Doch das gemeinsame Glück ist nur von kurzer Dauer. Der Zweite Weltkrieg bricht aus, Egger wird einberufen, gerät in sowjetische Gefangenschaft und kehrt erst viele Jahre später ins Tal zurück. Dort ist Marie noch ein letztes Mal ganz nah bei ihm und der alte Egger (August Zirner) blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen … Ein tragisches und doch authentisches Leben.

Kritik

Immerhin gut 250.000 KinozuschauerInnen, das ist für einen solchen Film ein sehr gutes Ergebnis. Die ersten 20 Minuten sind sprachlich und inhaltlich anstrengend, anschließend wird es aber deutlich intensiver und besser. Ein Leben in den Alpen, ein Leben voller Entbehrungen, ein schlichtes Leben, das trotz aller Widrigkeiten den Protagonisten glücklich gemacht hat.

Als Bonusmaterial gibt es die Hörfilmfassung, Interviews mit Cast & Crew, die B-Roll, ein Featurette, eine Bildergalerie sowie den Trailer und Filmtipps.  

Ein ganzes Leben: D / Ö 2023; Regie: Hans Steinbichler; Darsteller: Stefan Gorski, August Zirner, Ivan Gustafik, Andreas Lust, Julia Franz Richter, Robert Stadlober, Marianne Sägebrecht; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 111 Minuten; Sprache: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Tobis Film GmbH / LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 15. März 2024.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4