Drama
Ein einsames Bergdorf im Apennin – verschlossene Dorfbewohner, die in ihrer Welt zurückgezogen leben und darin nicht gestört werden wollen. Vor vielen Jahren wuchs hier Sara, inzwischen in Bologna Chirurgin, bei ihrer Großmutter auf, hatte hier ihre Freundinnen und in den unergründlich dunklen Wäldern ihre Kindheit verbracht. Ihre Freundin Claudia ist mit 11 Jahren unauffindbar verschwunden. Ein Besuch bei der Oma und die Begegnung mit der 11 jährigen Rebecca zwingen die Hauptprotagonistin hier einen längeren Aufenthalt einzulegen. Gerade erst mit Rebecca zusammengetroffen, verschwindet auch diese. Sara versucht die Spur aufzunehmen. Sie wird von einer ehemaligen Schulfreundin, inzwischen bei der Polizei, unterstützt. Es stellt sich heraus, nicht nur Claudia und Rebecca sind verschwunden; die Spur weist auf etliche andere Mädchen hin. Was verbindet diese vermissten Mädchen. Warum sind sie unauffindbar? Wer steckt dahinter? „Die toten Mädchen vom Monte Argento“ von Emanuela Valentini ist ein spannender Thriller.
Inhalt
Ein grausamer Fund führt die Chirurgin Sara nach vielen Jahren zurück in ihren Heimatort, ein abgelegenes Bergdorf im nördlichen Apennin: die Leiche ihrer Kindheitsfreundin Claudia, die vor mehr als zwanzig Jahren spurlos verschwand. Sie ist seit langem tot. Wurde sie Opfer eines Gewaltverbrechens? Aus dem Dorf scheint außer Saras Freundin, Polizistin Emilia, niemand an einer Aufklärung interessiert. Auch nicht daran, dass nach Claudia noch weitere Mädchen vermisst wurden. Als dann die 11-jährige Rebecca verschwindet, glaubt Sara nicht mehr an einen Zufall. Gemeinsam mit Emilia entdeckt sie eine geheimnisvolle Verbindung zwischen den Mädchen, die weit in die dunkle Vergangenheit des Bergdorfs reicht. Während Sara alles daran setzt, Rebecca zu finden, wird sie von ihren eigenen Dämonen eingeholt. Bei den vielen Aufklärungsalleingängen Saras wird sie mit der eigenen Vergangenheit und der des so friedlich erscheinenden Dorfes konfrontiert. Es ist nicht ungefährlich für Sara, die häufig von Emilia gewarnt wird.
Kritik
Ein spannend erzählter Roman; dennoch wäre weniger mehr. Ständig wird ein neues Fass aufgemacht, dabei ist es der Autorin hoch anzurechnen, dass sie den roten Faden behält, der den LeserInnen doch dann und wann abhandenkommt. Verschwundene Kinder und die Suche nach der Wahrheit.
Emanuela Valentini lebt in Rom und arbeitet als freie Lektorin. Für ihre Kurzgeschichten hat sie bereits zahlreiche Preise gewonnen. In ihrer Freizeit fotografiert sie gern natürliche und urbane Lebensräume. »Die toten Mädchen vom Monte Argento« ist ihr Debüt im Thriller-Genre und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. „Die toten Mädchen vom Monte Argento“ wurde von Janine Malz aus dem Italienischen übersetzt, hat 430 Seiten und ist im Heyne Verlag am 14. Dezember 2022 als Paperback erschienen.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4