Es hätte schlimmer kommen können

Dokumentation / Porträt

Regisseur Dominik Wessely blickt in seinem Dokumentarfilm „Es hätte schlimmer kommen können“ auf das Leben und die einzigartige Karriere Mario Adorfs und erzählt von seiner Leidenschaft für Theater, Kino, Gesang und das Schreiben von Geschichten. Die Leinwand und die Bühne haben das Leben des 89jährigen Künstlers, einer der größten deutschen Schauspielstars der vergangenen 60 Jahre, bis heute geprägt. Wie hat er seine Rollen ausgesucht? Was fasziniert ihn bis heute an der Schauspielerei? Mario Adorf wird 90! Passend dazu gibt Dominik Wessleys Dokumentarfilm exklusive Einblicke in Adorfs Leben: seine Karriere, seine Beziehungen sowie seine Sicht auf die Welt, die Politik, die Liebe und auch auf das Älterwerden. In Rückblenden werden die Filme des Darstellers gezeigt und er erzählt von seiner Weltanschauung. Sehenswert!

Inhalt

Mario Adorf ist den meisten Deutschen ein Begriff. Ein großer Schauspieler, der in seiner Karriere viel erreicht hat, wenngleich es nicht immer einfach gewesen ist. Er musste sich hochkämpfen, 1930 geboren und in der Hitler-Zeit aufgewachsen. Anschließend konnte er seine Karriere beginnen und wurde letztlich zu einem gefeierten Darsteller. Einen an dem sich die Geister scheiden, spielt er in den Winnetou Filmen doch den Bösen. Zahlreiche weitere Rollen folgten, die er meisterhaft interpretierte. Ein Mann, der mitdachte, der seine Rollen lebte, sie veränderte und der stets intervenierte. Ob in Hollywood oder Deutschland, selbst in Italien spielt er Rollen und machte seine Figuren groß. Nur seine Werte bewegten ihn dazu Rollen anzunehmen oder abzulehnen, zumindest in den erfolgreichen Jahren. Lange lebte er in Italien, doch in Deutschland zeigte er in Charakterstudien, was er für ein Darsteller ist. Bis heute ist Mario Adorf ein Idol in Deutschland. In der Doku tritt er neben Senta Berger auf, sie plaudern über ihr US-Engagement und die Erfahrungen dort. Ein Porträt, das den Darsteller mit Sicherheit noch sympathischer erscheinen lässt.

Kritik

Mario Adorf war für mich nie der große Sympathieträger. Doch in dieser Dokumentation zeigt er seine Größe, beweist seine durchaus wichtigen Ansichten und Entscheidungen, die ihm beruflich nicht nur geholfen haben. Ein Mann, dem Respekt gebührt, der sich hoch gekämpft hat ohne seine Ideale zu verletzen und nicht nur ein hervorragender Darsteller ist, sondern auch ein politischer Mensch.

Die Extras enthalten den Trailer und Filmtipps.

Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf: D 2019; Regie: Dominik Wessely; Darsteller: Mario Adorf; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 98 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Filmwelt Verleih / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 10. September 2020.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4