Exit – Staffel 2

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Drama-Serie

Es stimmt schon, was auf dem Cover steht: „Exit, der norwegische Wolf of Wall Street“, nur als Serie mit 8 Episoden à 32 Minuten. Inspiriert von den wahren Geschichten in der exklusiven Welt der reichen Osloer Elite, begleitet die Serie vier Freunde, die alles haben – außer einem Ausweg. Ihnen ist ein spezieller narzisstischer Trieb gemein und sie versuchen, die Leere ihres Lebens mit sinnlichen Genüssen und unbekümmerten Partys zu füllen. Gelangweilt vom Balanceakt zwischen alltäglichen Pflichten, Erwartungen und Familien, wenden sie Geld – und Lügen – auf, um mit Hilfe von Drogen und Prostituierten ihre Moralvorstellungen zum Äußersten zu treiben. Wir werden Zeugen Ihres Lebens in den Villen, Hochhausbüros und Ferienhäusern in Norwegen und anderswo, ebenso wie im exklusiven Partyschuppen, der ihnen gemeinsam gehört, ohne dass ihre Ehepartner davon wissen. Jetzt gibt es die 2. Staffel. In der heißt es Frauen gegen ihre schlimmen Männer…

Inhalt

Diese Freunde teilen alles, aber ihr Moralkodex bringt dabei ihre Existenzen als Millionäre und Familienmenschen in Konflikt mit der Gier nach Gewalt, Sex und Drogen. Ihr steter Drang nach mehr führt die Freunde zur langsamen Selbstzerstörung. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden – oder bekommen, was sie verdienen? Adam Veile (Simon J. Berger) führt ein Leben im Überfluss. Ständig neue Autos – nur die teuersten natürlich, hervorragendes Anwesen, immer tolles Essen, Alkohol und Drogen im permanenten Einsatz. Koks und Nutten sind ein Muss. Gleich in der Eröffnungsszene geht das fast schief. Seiner Frau (Agnes Kittelsen) lügt er seit Jahren etwas vor, dabei wünscht die sich nichts sehnlicher, als mit Ende 30 endlich schwanger zu werden. Seine Freunde sind nicht besser: Jeppe Schøitt (Jon Øigarden) hat ein Gewaltproblem, Henrik (Tobias Santelmann) sucht immer den Kick und William Bergvik (Pål Sverre Hagen) hat nicht nur ein Gewalt- sondern ein Finanzproblem und liegt bald für längere Zeit im Krankenhaus. In Interviews erzählen, nein prahlen, sie mit ihren Leben, die nüchtern betrachtet ein Balanceakt sind, den sie immer mehr zu verlieren scheinen.

Nachdem in Staffel 1 der Exzess widergespiegelt wurde, geht es in Staffel 2 um die Korruption im Aktienhandel. Sie sind Multimillionäre und Väter kleiner Kinder, aber im krassen Gegensatz dazu haben sie ein Bedürfnis nach blinder Gewalt, Drogen und Sex sowie keinen Respekt gegenüber anderen. Die Unmoral und der Wahnsinn sind leicht zu erkennen. Aber was würde man selbst tun, wenn sich die Gelegenheit bieten würde? Wer wären wir, wenn wir unbegrenzt Geld hätten? Wir leben in einer Gesellschaft, in der Erfolg wichtig ist und Reichtum ein Gradmesser für Erfolg darstellt.

Kritik

Das ist schon alles sehr derbe. Wie dekadent kann man leben, wie sehr kann man das Leben von Finanzmaklern überzeichnen. Wie respekt- und gewissenlos kann man leben. Die Serie hat zu Kontroversen in Norwegen geführt und das ist sehr nachvollziehbar. Aber die Upper-Class hatte schon immer ein spannenderes und extrovertierteres Leben. Staffel 2 ist deutlich dramatischer, aber auch ruhiger, abgesehen von den sexuellen Eskapaden. Die Rache der Frauen darf man nie unterschätzen.

Zwei DVDs mit zwei Musikvideos und einem Behind the Scenes sowie dem Trailer und Filmtipps.

Exit – Staffel 2: Nor 2021; Regie: Øystein Karlsen; Darsteller: Simon J. Berger, Agnes Kittelsen, Pål Sverre Hagen, Tobias Santelmann, Jon Øigarden, Rolf Lassgård; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 280 Minuten, 8x je 34 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1, Norwegisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Black Hill Pictures / Koch Media. Veröffentlichung Verkauf: 23. September 2021.

Bewertung: 8,4/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4