Hannah Häffner – Nordsee-Nacht

Thrillerdrama

Ein kleines Mädchen im Ferienlager. Sie ist ein Freigeist, eine kleine Außenseiterin, die ihre Ruhe haben möchte. So beschließt sie nachts einfach mal raus zu gehen, das Gelände ihres Zeltlagers zu verlassen. Doch schon im ersten Moment bedauert sie ihren Entschluss, ein Entschluss, der ihr Leben verändert. Wird es gleich beendet, oder passiert etwas anderes mit ihr? Wir werden es erfahren. Ein Mädchen verschwindet im Jahr 1987 an der Nordsee. Die Polizei ermittelt, erhält aber überhaupt keinen Anhaltspunkt, der Verbleib bleibt mysteriös. Und er lässt die Verantwortlichen nicht ruhen. Sowohl den leitenden Polizisten als auch die Betreuerin, eine junge Studentin, die auf die Kinder aufpassen sollte. Sie war nur kurz abgelenkt, doch das hat ihr Leben verändert, eine verlorene Seele, die sich nach Erlösung sehnt. Als eine Frau 25 Jahre später angespült wird, kommt der Fall von damals erneut aufs Tableau. Diesmal soll er gelöst werden… „Nordsee-Nacht“, das Debüt von Hannah Häffner.

Inhalt

Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber vergebens. Das katastrophale Ereignis legt sich wie ein Schatten über das Städtchen am Meer und das Leben der Betreuerin Sascha, die an ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. Es gibt schlicht keine Hinweise auf den Verbleib des Mädchens, weder als Entführung noch wird eine Leiche gefunden. Sie ist einfach weg, woran die Eltern zerbrechen. 25 Jahre später wird am Strand eine bewusstlose Frau gefunden; als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Schnell kommt das Gerücht auf, es handle sich um Friederike. Vom Alter her käme es hin. Daraufhin kehren Sascha und Kommissar Wedeland nach Hulthave zurück – denn es ist Zeit, endlich die Wahrheit über jene verhängnisvolle Nacht herauszufinden. Gerade Sascha braucht das für ihren Seelenfrieden. Sie zieht den Pensionär Wedeland hinzu und kann schon bald neue Erkenntnisse liefern. Aussagen von ihr und einer anderen Person, die damals unbekannt waren, die vielleicht weitergeholfen hätten. In dem jungen Kommissar Harms haben sie einen Helfer, der den beiden gerne weiterhelfen möchte sowie natürlich auch der Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat.

Kritik

Eine Frau aus Süddeutschland, die ein Thrillerdrama über Norddeutschland schreibt und das in einer ziemlich männlichen Semantik oder Sprache. Ein interessanter Roman, der wenig Spannung erzeugen will, dabei aber immer gut zu lesen ist und eine traurige Geschichte zu einer Auflösung treibt. Ein kurzes Ereignis schlägt Wellen, selbst Jahrzehnte später.

Hannah Häffner, geboren 1985 in Heidelberg, studierte Politikwissenschaft in Passau, Konstanz und Paris. Nach ihrem Masterabschluss im Jahr 2009 begann sie, als Werbetexterin zu arbeiten und sich parallel dazu verstärkt dem Schreiben zu widmen. Heute lebt sie mit ihrer Familie als freie Texterin und Schriftstellerin in der Nähe von Stuttgart. „Nordsee-Nacht“ ist ihr erster Roman. „Nordsee-Nacht“ hat 380 Seiten und ist am 15. Juni im Goldmann Verlag erschienen.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4