Hard Paint

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Homosexuellen-Drama

Ein Leben in Brasilien als Homosexueller. Ein schwuler Junge versucht mittels seines Körpers Geld zu verdienen. Er kann nicht anders. Der Film „Hard Paint“ ist eine Studie über einen jungen Mann, der versucht sich durchs Leben zu kämpfen. Früher ständig gemobbt, hat er irgendwann einmal zurückgeschlagen und könnte dafür büßen müssen. Währenddessen setzt er auf Kunden, die seine Webcam und ihn mögen, wenn er sich langsam auszieht, seinen Körper mit Farbe bestreicht und sexuelle Wünsche erfüllt. Seine Schwester sucht ihr Glück woanders, nur er bleibt zurück, bald mit einem Partner, mit dem die Userzahlen steigen, als Paar Sex vor der Kamera zu haben, erscheint noch lukrativer. Doch das echte Leben passiert nicht vor der Webcam, hier kann er nur Geld verdienen. Das Leben an sich zu meistern ist immer wieder eine Herausforderung.

Inhalt

Pedro verdient sein Geld in Chatrooms. Die Bildauflösung mag nicht perfekt sein, doch wenn sich Pedro vor der Webcam in NeonBoy verwandelt, erzielt das den gewünschten Effekt. Langsam lässt der junge Mann seine Finger erst in verschiedene Farbtöpfe und danach über seinen nackten Körper wandern. Im Dunkeln beginnt NeonBoy zu leuchten, folgt den Aufforderungen der User und trifft sich schließlich für Geld mit einem von ihnen im privaten Chat. Als Pedros Schwester Luiza aus der gemeinsamen Wohnung auszieht und er bemerkt, dass jemand seine Shows imitiert, beginnen die Dinge sich zu verändern. Er verabredet sich mit dem Unbekannten zu einem Date, das weitreichende Folgen hat. Eine körperliche Auseinandersetzung schließlich wird sein Leben verändern. Mit einem neuen Typen an seiner Seite, aber auch mit Geldproblemen und Existenznöten sowie Hassgefühlen, führt Pedro ein Leben, das er sich selbst wohl so nicht gewünscht hat. Er ist einer der wenigen, die die Stadt nicht verlassen, sondern der es hier irgendwie schaffen will.

Kritik

Brasilianische Independent-Filme haben es nicht leicht, gerade mit diesem Sujet. Der Film ist zu nah am Leben, stellt Gedanken an, die in anderen Filmen im Subtext ablaufen. Das Wesentliche hingegen kommt zu kurz. Es ist kein leichtes Leben, aber irgendwie muss man es schaffen. Das Leben vor der Webcam, als Sexarbeiter wird noch weiter zunehmen. Schon heute ist es ein riesiger Wirtschaftsfaktor, Zeichen unserer Einsamkeit und sexuellen Frustration.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und Filmtipps.

Hard Paint (O: Tinta Bruta): Bra 2018; Regie: Filipe Matzembacher, Marcio Reolon; Darsteller: Shico Menegat, Bruno Fernandes, Guega Peixoto, Sandra Dani, Frederico Vasques; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 118 Minuten; Sprachen: Portugiesisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Pro-Fun Media. Veröffentlichung Verkauf: 25. Januar 2019.

Bewertung: 7,2/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4