Hinterland

Nachkriegsdrama / Thriller

Ein historischer Thriller über die Kriegsrückkehrer nach dem Ersten Weltkrieg in Österreich. „Hinterland“ ist ein visuell beeindruckendes Werk, ein inhaltlich komplizierter Vorgang in dem die Realität tendenziell angesprochen wird. Ein wenig „Babylon Berlin“, ein bisschen „Sin City“, in der Hauptrolle ein Kriegsgefangener, der wieder zurück ins Leben finden möchte, doch bald mit einer Mordserie konfrontiert wird, in der er selbst zum Verdächtigen wird. „Hinterland“ ist ein düsteres Werk, das die Ansichten des Protagonisten visuell darstellt, wäre doch nur die Akustik besser geraten. Das Leben ist nichts für Feiglinge, oder doch? Wer nicht im Krieg gedient hat, führt ein normales Leben, während die Kriegsversehrten ihre Bestimmung erst finden müssen. Einer von ihnen könnte ein Mörder sein, der perfide vorgeht und eine Botschaft an seinen Tatorten hinterlässt.

Inhalt

Zwei Jahre hat Peter Perg (Murathan Muslu) nach dem Großen Krieg in russischer Kriegsgefangenschaft verbracht. Als der ehemalige Kriminalinspektor 1920 wieder in seine Heimatstadt Wien kommt, ist nichts mehr so, wie es war: Das ehemalige Kaiserreich ist jetzt eine Republik, seine Frau hat mit der Tochter die Stadt verlassen, er wird von Albträumen geplagt. Seine Kameraden finden nicht zurück ins Leben und müssen in Notunterkünften ihr Daein fristen. Und ein Serienmörder macht die Stadt unsicher, hinterlässt seine Opfer bizarr und grausam verstümmelt. Zunächst gerät Perg selbst in den Fokus der Ermittlungen des jungen Kommissars Paul Severin (Max von der Groeben) und der Gerichtsmedizinerin Theresa Körner (Liv Lisa Fries), doch dann schließen sie sich zusammen, um die Bestie von Wien zu stellen, bevor es weitere Morde geben kann. Denn der Killer hat sein Werk noch nicht vollendet. Und Perg erfährt bald, worum es bei den Morden geht.

Kritik

Ein sehr cooles Setting, was Optik und Kulissen anbelangt. Die Akustik ist nach wie vor ein Ärgernis, nicht nur, weil die Menschen authentisch im Dialekt sprechen, sondern weil man generell wenig versteht. Mit Untertiteln passt es schon. Die Story passt, die Optik erinnert an „Freud – Staffel 1“. Gut gemacht, aber irgendwann haben sie den direkten Draht verloren.

Im Bonusmaterial befinden sich das Making of sowie der Trailer und Filmtipps.

Hinterland: Ö / Lux 2021; Regie: Stefan Ruzowitzky; Darsteller: Marc Limpach, Liv Lisa Fries, Murathan Muslu, Max von der Groeben; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 letterboxed); Vertrieb: ©Square One Entertainment / LEONINE Studio. Veröffentlichung Verkauf: 18. Januar 2022.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4