Hope

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Drama

„Wir alle sind von Natur aus allein, aber abhängig voneinander.“ Die Regisseurin Maria Sødahl weiß nur allzu gut, wovon sie in „Hope“ erzählt. Schließlich handelt es sich um ihre eigene Geschichte. Zutiefst bewegend lotet sie die plötzlich so existentiell wichtigen Fragen aus und offenbart die mögliche Entwicklung einer Liebesbeziehung, in der nur noch Zeit und Platz für Wahrhaftigkeit ist. Am Ende bleibt die Hoffnung. Es ist ein zutiefst menschlicher Film, in dem Gefühle offenbart werden, die sonst eher nicht ausgesprochen werden oder gezeigt werden. Wie kann man mit einer Krebsdiagnose umgehen, als Ehepaar, als Individuum und zudem noch mit den Kindern, den Verwandten und Freunden? Zu Weihnachten erhält eine Frau die niederschmetternde Diagnose, dass der Krebs gestreut hat, eine Operation notwendig wird, das Überleben eher unwahrscheinlich ist.

Inhalt

Anja (Andrea Bræin Hovig) lebt mit Tomas (Stellan Skarsgård) in einer großen Patchwork-Familie. Seit einiger Zeit haben sich die beiden unabhängig voneinander entwickelt. Als Anja mit einer Krebsdiagnose im Endstadium konfrontiert wird, bricht ihr modernes Leben wie ein Kartenhaus zusammen und enthüllt eine vernachlässigte Liebe. Allein mit ihrer Trauer und ihren Ängsten erkennt Anja, dass sie die volle Mithilfe und Unterstützung von Tomas braucht. Es ist ihre einzige Chance. Wie sonst sollen ihre Kinder darüber hinwegkommen, dass sie weg sein wird, wenn schon die Eltern es nicht schaffen, diese Krise gemeinsam anzugehen? Anja und Tomas müssen im Schnellverfahren gegenseitiges Vertrauen lernen. Sie wollen heiraten, um die Nähe zu beweisen, um eine heile Familie zu suggerieren, die mit einem solchen Leid zurechtkommen kann. Weil sie sich dadurch neu kennenlernen, erleben sie eine Liebesgeschichte, bei der sie endlich anfangen, sich wirklich zu lieben. Wie können sie es den Kindern und Freunden sagen, wie können sie mit dem bevorstehenden Ereignissen umgehen?

Kritik

Das Innenleben einer Beziehung, einer Familie. Wie geht man mit einer niederschmetternden Diagnose um. Was kann man tun, wie kann man sich selbst und andere schützen, woher kommt Hilfe, zumindest moralische Unterstützung? Kein leichter, aber dafür ein sehr intensiver und echter Film, der überzeugt. Zurecht für den Auslands-Oskar im vergangenen Jahr nominiert. Ewig Suchender verlost 1 DVD zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 28. April 2022.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Hope (O: Håp): Nor / Schweden / Dä 2020; Regie: Maria Sødahl; Darsteller: Andrea Bræin Hovig, Stellan Skarsgård, Elli Rhiannon Müller Osborne; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 120 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Schwedisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Arsenal Filmverleih / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 25. März 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4