I love my Dad

Dramödie

„King of Queens“-Star Patton Oswalt spielt die Hauptrolle in dieser extrem lustigen Fremdschäm-Komödie mit Herz und Hirn, die u. a. auf dem renommierten South By Southwest-Festival den Publikumspreis für den beliebtesten Film gewann. Diese Komödie muss man ertragen, anders kann man es nicht formulieren, ein Hoch auf jene, die die Leistung am Ende anerkennen. Die Macher haben es sich nicht leicht gemacht, sie zeigen eine Geschichte, die tragischer kaum sein könnte. Doch es soll nicht zu viel vorweggenommen werden. „I love my Dad“ könnte ein so schöner Satz sein, ist in diesem Fall aber extrem ambivalent zu betrachten. Ein Vater verliert durch alle seine Lügen den Kontakt zum gerade erwachsen gewordenen Sohn. Wie kann er wieder Nähe zu ihm finden, was kann er machen, damit er seinen Sohn nicht komplett verliert? 

Inhalt

Chuck (Patton Oswalt) hat seinen Sohn Franklin (James Morosini) jahrelang im Stich gelassen und sich wenig für ihn interessiert. Jetzt will er unbedingt wieder Kontakt zu ihm, aber Franklin hat daran kein Interesse und blockt seinen Vater auf allen Social-Media-Kanälen, zumal er selbst in Psychotherapie ist und seine innere Mitte zu finden versucht. Er lebt bei seiner Mutter (Amy Landecker) und möchte bald sein Leben voranbringen. Am liebsten ohne seinen nervigen Dad, der seine eigene Wahrheit schreibt. Weshalb Chuck zu drastischen Mitteln greift: Er gibt sich als hübsche junge Kellnerin (Claudia Sulewski) aus, um eine Internet-Freundschaft mit seinem Sohn aufzubauen. Doch Franklin verliebt sich Hals über Kopf in die imaginäre Freundin und wünscht sich nichts mehr, als sie endlich im echten Leben kennenzulernen… Ein echtes Problem und keine leicht Online-Freundschaft, in der man eigentlich nichts miteinander zu tun hat. Der Kontakt zwischen dem Fake Profil und Franklin entwickelt sich in eine Richtung, die nicht mehr gesund ist und für alle Beteiligen sehr bitter enden könnte.

Kritik

Kontrovers und sehr schwierig. Aber vielleicht gibt es tatsächlich solche Tendenzen, Menschen, die verzweifelt Kontakt zur Familie suchen. Man muss schon ein wenig die eigene Resilienz wirken lassen, um den Film ertragen zu können. Eine nahende Katastrophe, die man psychisch überstehen muss, dabei meinte es die eine Seite doch eigentlich nur gut.

In den Extras befinden sich der Trailer und Filmtipps.

I love my Dad – Ein Papa zum Knutschen: USA 2022; Regie: James Morosini; Darsteller: Patton Oswalt, James Morosini, Claudia Sulewski, Rachel Dratch, Amy Landecker, Lil Rel Howery; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 96 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 26. Januar 2023.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4