Dystopie / Endzeitdrama
„Milchzähne“ ist eine Regiearbeit von Sophia Bösch (Gewinnerin des Deutschen Kurzfilmpreises für „Rå“), nach einem Drehbuch von Sophia Bösch und Roman Gielke. Die Geschichte um Skalde basiert auf der gleichnamigen Romanvorlage von Helene Bukowski und ist hochkarätig besetzt mit Mathilde Bundschuh („Das Adlon“), Susanne Wolff („Morgen hör ich auf“), Ulrich Matthes („Novemberkind“), Viola Hinz und Karin Neuhäuser („Emmas Glück“). In einer dystopischen Welt leben nur noch vereinzelt Menschen in der Natur. Die Familien sind getrennt voneinander, helfen sich gegenseitig, sind aber immer abergläubisch. Neue werden kaum akzeptiert, schon gar nicht, wenn dann noch schlechte Dinge passieren. Als ein Kind in die Gemeinschaft kommt, werden Ängste geschürt und die Welt der Menschen verändert sich in ihrem Mikrokosmos.
Kinostart: Donnerstag, 21. November, Raschplatz Kino (?)
Inhalt
Ein Dorf an einem Ort und zu einer Zeit nicht allzu fern von unserer. Als Tochter einer Außenseiterin ist Skalde (Mathilde Bundschuh)) seit jeher darum bemüht, das Stigma, das auf ihrer Mutter Edith (Susanne Wolff) liegt, zu überwinden und von der Dorfgemeinschaft akzeptiert zu werden. Sie handeln regelmäßig miteinander und es gibt eine Art Rat, der Entscheidungen für die Gemeinschaft trifft, diesseits vom Fluss. Während ihr Wunsch, dazuzugehören, Mutter und Tochter auseinandergetrieben hat, ist Skalde der Schützling des Dorfvorstehers (Ulrich Matthes) und ein geachtetes Mitglied der Gemeinschaft geworden. Eines Tages findet Skalde ein fremdes Kind (Viola Hinz) im Wald. Wissend, dass die Gemeinde keine Fremden duldet, nimmt Skalde das Mädchen aus einem Impuls heraus mit nach Hause. Als das Dorf von dem Kind erfährt, drohen Konsequenzen – Skalde hat das Gesetz gebrochen. Um ihre Position zu behalten und das Kind zu schützen, schlägt sie ein riskantes Geschäft vor. Währenddessen hat ihre Mutter ihren ganz eigenen Plan.
Kritik
Rein visuell ein Genuss, die Menschen leben in einer Zukunft, besonnen auf die Natur, notgedrungen. Wobei es schon noch Autos gibt, aber die Menschen müssen sich wieder selbst versorgen. Das Leben ist nicht leicht, aber es kann gemeistert werden. Wenn nicht Unvorhersehbares geschieht und die Menschen bedrohen könnte.
Da passiert inhaltlich leider zu wenig, es gibt kaum Erklärungen und auch am Ende bleibt noch einiges offen.
Der Film „Milchzähne“ wird ab 12 Jahren freigegeben werden und dauert 90 Minuten. Eine deutsch-schweizerische Produktion unter der Regie von Sophia Bösch. Manchmal etwas mehr Schein als Sein.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4