In Berlin wächst kein Orangenbaum

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Drama

Das bewegende Regiedebüt von Shooting-Star Kida Khodr Ramadan („4 Blocks“) erzählt von einer außergewöhnlichen Vater-Tochter-Beziehung, der Suche nach Heimat und einem Wettlauf gegen die Zeit. Das Schicksal eines Mannes, der so viele Träume hatte, der Schriftsteller werden wollte. Doch ein Verbrechen mit seinem Kumpel hat ihn für lange Zeit ins Gefängnis gebracht. Als er endlich freikommt, will er die verlorene Zeit nachholen, Geld von seinem Kumpel haben, aus der Beute und als Dank, dass er ihn nicht verpfiffen hat. Doch seine Wege gehen weiter, als Culture Clash und emotionaler Achterbahnfahrt muss er schnell mit dem Leben zurechtkommen, zumal seines nicht mehr lange dauern dürfte. Ein überzeugender Film über Menschen mit Migrationshintergrund, über den Versuch das Beste aus dem Leben zu machen…

Inhalt

Nabil (Kida Ramadan) wird nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen und hat nur ein Ziel: Er will von seinem damaligen Ganoven-Partner Ivo (Stipe Erceg) seinen Anteil aus dem letzten Überfall – immerhin hat er für ihn eingesessen. Da er glaubt, nicht mehr lange zu leben aufgrund der Krebs-Diagnose, will er wenigstens seiner Exfrau Cora (Anna Schudt) eine Perspektive bieten. Die hat ihn allerdings aus ihrem Leben mit ihrer Tochter gestrichen und kann ihm nicht verzeihen, dass Nabil sie damals im Stich gelassen hat, um aus Loyalität gegenüber Ivo ins Gefängnis zu gehen. Nabil weiß nicht, dass er der Vater von Coras Tochter Juju (Emma Drogunova) ist. Als Juju herausbekommt, wer Nabil ist, entwickelt sie einen eigensinnigen Plan. In kurzer Zeit kommen sich Vater und Tochter näher, als sie es anfangs für möglich hielten. Er hat es ihr tatsächlich gesagt und fortan erleben sie in Berlin Abenteuer. Mit seinem ehemaligen Kumpel ist allerdings nicht zu spaßen, denn der ist immer noch kriminell. Was wird aus dem Mann in Freiheit werden, kann er seine Ex und Tochter unterstützen und friedlich sterben?  

Kritik

Erstaunlich gut. Der Film lief neulich in der ARD und beim Reinschauen war ich eher enttäuscht. Doch den gesamten Film zu sehen, ist ein positives Erlebnis. Nicht nur der Protagonist überzeugt, sondern auch die weiblichen Darstellerinnen. Ein wenig zu dick aufgetragen bei den Problemen, war insgesamt ein sehenswertes Werk.

In den Extras gibt es den Trailer und Filmtipps.  

In Berlin wächst kein Orangenbaum: D 2020; Regie: Kida Khodr Ramadan; Darsteller: Kida Ramadan, Emma Drogunova, Anna Schudt, Stipe Erceg, Raymond Tarabay, Thorsten Merten; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Port au Prince / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 16. September 2021.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4