Juan Gómez-Jurado – Die rote Jägerin

Thriller

In Spanien war der Thriller „Die rote Jägerin“ von Juan Gómez-Jurado sehr erfolgreich; unter anderem mit mehr als 500.000 verkauften Büchern. Zudem sei jetzt schon gesagt, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ein Thriller, der vor allem seine beiden ErmittlerInnen in den Fokus stellt. Komplizierte Fälle, in denen eine sehr intelligente, aber gebrochene Frau ermittelt – im Auftrag einer geheimen Organisation – und sie arbeitet mit einem abgehalfterten Polizisten aus Bilbao zusammen, der gerade Mist gebaut hat. Es geht um Entführungen reicher Abkömmlinge von einer Figur namens Ezechiel, mit Anleihen in der Bibel. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird ein Entführungsfall erläutert, der schon Opfer gefordert hat und weitere fordern könnte. Die Polizei ist nicht in der Lage der Situation habhaft zu werden – nur Scott und Gutiérrez können das Entführungsopfer noch retten – bis es persönlich wird.

Inhalt

Die rote Jaegerin von Juan Gomez-Jurado

Antonia Scott ist speziell. Sehr speziell. Sie ist keine Polizistin und trägt keine Waffe. Und dennoch hat sie Dutzende Verbrechen aufgeklärt. Seit einem tragischen Vorfall weigert sie sich jedoch, ihre Wohnung in Madrid zu verlassen, sie fühlt sich schuldig, liegt ihr Mann doch eventuell ihretwegen im Koma. Aber nun soll Inspector Jon Gutiérrez sie dazu bewegen, den Arsch wieder hochzukriegen und in einem komplizierten Serienfall zu ermitteln, unabhängig von der Polizei. Denn Antonia ist die vielleicht intelligenteste Frau der Welt und die Einzige, die den aktuellen Fall lösen kann: Ein skrupelloser Täter hat es auf die Reichsten und Mächtigsten des Landes abgesehen. Er hinterlässt keinerlei Spuren, und die Polizei ist völlig ratlos. Doch Antonia ist keine Polizistin, sie ist besser. Ezechiel, wie sich der Täter nennt, tötet Menschen, entführt Reiche und lässt sie leiden oder gar sterben?! Worum geht es dem mysteriösen biblischen Namen, was wollen / will sie / er / sie? In vielen Actionszenen werden wir es erfahren, was hier vor sich geht und warum.  

Kritik

Wie finden wir den Roman? Zu Beginn ist das wirklich spannend, fesselnd und gut geschrieben. Doch mit der Zeit lässt die Euphorie ein wenig nach, manche Szenen wirken seltsam, die Action überwiegt, nicht der Spürsinn und die Raffinesse. Lost Souls als Helden wider Willen, die hier nicht nur einen Fall aufklären wollen, sondern ihr Privatleben retten möchten. Kann ihnen dies gelingen und mit welchen Opfern müssen sie rechnen? Gut geschrieben und gemacht, aber sehr action-lastig und am Ende nicht vollauf zufriedenstellend, was wohl als Cliffhanger zum nächsten Buch gemeint ist… 

Juan Gómez-Jurado, geboren 1977 in Madrid, ist Journalist und einer der erfolgreichsten Schriftsteller Spaniens. Seine Romane werden in vierzig Sprachen übersetzt und ziehen Millionen Leser weltweit in ihren Bann. „Die rote Jägerin“ („Reina Roja“) wurde von Sybille Martin aus dem Spanischen übersetzt, hat 604 Seiten und ist im Goldmann Verlag am 19. Juli erschienen.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4