Jussi Adler-Olsen – Opfer 2117

Thriller / Krimi

Jussi Adler-Olsen ist inzwischen schon Kult. „Opfer 2117“ ist der achte Fall seines Chef-Ermittlers Carl Mørck und dem Assistenten Assad. Zusammen mit Rose und einem weiteren Mitarbeiter namens Gordon suchen sich die Polizisten des Sonderdezernats Q alte Fälle heraus, sogenannte Cold Cases. Vier Filme sind bislang abgedreht zu den ersten vier Fällen, der Name in aller Munde. „Opfer 2117“ ist nun einer der härtesten und persönlichsten Fall für die Polizisten oder besser gesagt für Assad, die permanent gefordert werden, die gleich mehrere Fälle bearbeiten müssen. Assads Vergangenheit holt ihn wieder ein und es geht um seine Familie, seine Frau und die beiden Töchter, die seit Jahren in Gefangenschaft leben, sich in der Gewalt eines Gegners von Assad, der eigentlich gar nicht so heißt, befinden. Es geht um Rache und Erniedrigung. Zudem will ein junger Mann seine Eltern ermorden und kündigt das beim Dezernat an.

Inhalt

An Zyperns Küste wird eine tote Frau aus dem Nahen Osten angespült: Auf der „Tafel der Schande“ in Barcelona, wo die Zahl der im Meer ertrunkenen Flüchtlinge angezeigt wird, ist sie Opfer 2117. Doch sie ist nicht ertrunken, sondern ermordet worden. Kurz darauf beschließt der 22-jährige Alexander in Kopenhagen, Rache zu nehmen für Opfer 2117, dessen Foto durch die Medien ging. Bis Level 2117 spielt er sein Game „Kill Sublime“ − dann will er wahllos morden, zuerst aber seine Eltern. Als Assad vom Sonderdezernat Q das Bild der toten Frau zu Gesicht bekommt, bricht er zusammen. Denn er kannte sie nur zu gut. Ein hochemotionaler Fall für Carl Mørcks Team, der nicht nur Assad an seine Grenzen bringt. Für Assad ist es eine Reise in seine Vergangenheit. Seine Familie spielt in diesem Film eine große Rolle. Sie ist seit Jahren in der Gewalt eines seiner Gegner aus dem Irak, den er damals fast umbrachte, als er als Soldat im Land agierte. Hätte er es mal gemacht, dann hätte seine Familie nicht jahrelang gelitten. Assad und Carl fliegen nach Deutschland. Ein spanischer Journalist hat die Story ins Rollen gebracht, jetzt sind das Landeskriminalamt und die Deutschen involviert. Hier soll es ein Attentat geben, in dem Assads Familie die Hauptrolle spielt. Gelingt es ihnen das zu verhindern?

Kritik

Mein dritter Adler-Olsen-Roman nachdem ich allerdings die Verfilmungen von „Erbarmen“, „Schändung“ und „Erlösung“ schon gesehen habe. Es gibt viel zu ermitteln, fast schon zu viel. Für Spannung ist mehr als nur gesorgt, dennoch gibt es gleich mehrere Nebenschauplätze. Der Thriller ist härter und actionreicher als die zuvor. Assad kämpft um seine Familie, Carl muss sich um seine Freundin kümmern, Rose kehrt mehr oder weniger zurück. Es passiert sehr viel. Das ist manchmal zu viel des Guten, aber natürlich immer spannend und letztlich, abgesehen von der Rache-Geschichte, durchaus sehr realistisch.

Jussi Adler-Olsen wurde am 2. August 1950 unter dem bürgerlichen Namen Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film. Bevor er 1995 mit dem Schreiben begann, arbeitete er in verschiedensten Berufen: als Redakteur für Magazine und Comics, als Koordinator der dänischen Friedensbewegung, war Verlagschef im Bonnier-Wochenblatt TV Guiden und Aufsichtsratsvorsitzender bei verschiedenen Energiekonzernen. Sein Hobby: Das Renovieren alter Häuser. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. „Opfer 2117“ ist der achte Fall für Carl Mørck vom Sonderdezernat Q. „Opfer 2117“ hat 588 Seiten, wurde von Hannes Thiess übersetzt und ist im Deutschen Taschenbuch Verlag (DTV) am 10. Oktober erschienen.

Bewertung: 8,2/10 Punkten

Spannung: 4/4 – Action: 4/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4