L.A. Nights

Intelligente Erotik

„L.A. Night – Grenzenloses Verlangen“ ist die Geschichte einer feurigen Liaison zwischen einem ehemaligen Banker und einer heißblütigen Latina, die illegal in den USA lebt und arbeitet. Ein intimes Drama, das die Grenzen für sexuelle Darstellungen in Spielfilmen ausreizt. Der Film ist aus dem Jahr 2011 und wurde damals unter dem Titel „Now & later“ veröffentlicht. Ein unbedingt sehenswertes Werk. Leider hat man die beiden HauptdarstellerInnen danach selten oder nie wieder in bekannten Produktionen sehen dürfen – Nacktheit und Erotik sind in den USA noch immer verpönt, zumal der Film nicht nur in puncto Nacktheit „Tabus“ bricht, sondern auch sonst das US-amerikanische Denken und das Handeln der Politik hinterfragt und kritisiert. Wer möchte nicht auf einer solchen Dachterrasse seine Freiheit ausleben und das Leben genießen?

Inhalt

Bill (James Wortham) war ein erfolgreicher Investmentbanker in Los Angeles bis er sich bei krummen Millionengeschäften verzockte. Die Moral wurde ihm nicht zum Hindernis, er setzte weiter auf Argentinien und damit aber aus seiner Sicht auf die falsche Karte, was seiner Bank bald nicht mehr gefiel, aufgrund der Verluste. Auf der Flucht vor der Justiz lernt er zufällig die illegale Einwanderin Angela (Shari Solanis) kennen. Nach einem provokanten Flirt beginnen die beiden eine hemmungslose sexuelle Affäre, bei der es keinerlei Tabus gibt. Sie ist die treibende Kraft, die ihn bei sich aufnimmt, die sich völlig natürlich verhält, die Sex mag und haben möchte. Doch Bill weiß auch, dass er bald das Land verlassen muss, wenn er nicht im Gefängnis landen will. Zwischen den Beiden entsteht eine besondere Intimität, ob in Gesprächen über die Politik, die Verbrechen der USA in Mittel- und Südamerika oder beim Sex, wenn sie allein schon nackt durch die Wohnung läuft. Dabei hat sie eigentlich einen Freund und er eine Ehefrau. Doch er möchte lieber ins Ausland flüchten, als in den USA ins Gefängnis zu müssen. Die selbsternannten Götter an der Börse kommen nicht immer mit allem durch, vor allem nicht, wenn sie gegen das System agieren…

Kritik

Schlicht und einfach ein sehr guter Film. Ein Kammerspiel von zwei Personen, unterbrochen nur selten von Ausflügen nach draußen oder einem Besucher. Macht uns Sex eigentlich glücklicher? Oder zumindest Intimität und Berührungen? Weit von einem Porno entfernt und dennoch oder gerade deshalb sehr sinnlich erotisch.

Im Bonusmaterial gibt es Interviews mit Cast & Crew sowie den Trailer und Filmtipps.

L.A. Nights (O: Now & Later): USA 2011; Regie: Philippe Diaz; Darsteller: James Wortham, Shari Solanis, Luis Fernandez-Gil, Adrian Quinonez, Marcellina Walker; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD 2.0, Englisch DTS-HD 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Busch Media Group. Veröffentlichung Verkauf: 11. März 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 3/4  – Anspruch: 3/4