Lotta & der schöne Schein

Tragikomödie

Josefine Preuß („Türkisch für Anfänger“) darf einmal mehr das junge Mädchen spielen, das gerade am Anfang des Erwachsenenlebens steht, nicht viel von Verantwortung hält und stattdessen lieber den Augenblick genießt. Sie ist lebenslustig, impulsiv und mit Mitte 20 noch gänzlich ohne Karriereplan. Doch nun macht ihr der liebe Vater einen Strich durch die Rechnung, er will nicht mehr für ihren Unterhalt sorgen, wenn sie nicht wenigstens mal ein Praktikum macht – im örtlichen Altersheim. Jung trifft alt, es werden Lebensweisheiten ausgetauscht, beide Seiten profitieren von einander. Ein Mehrgenerationenleben. Die Reihe wird erfreulicherweise weiter fortgesetzt, mit dem inzwischen unglaublichen siebten Teil, bitte weiter so. Dieser siebte Teil „Lotta & der schöne Schein“ bringt Lotta an den Rand der Verzweiflung, obwohl es beruflich gerade richtig steil nach oben geht. Lotta bzw. Josefine Preuß muss man einfach mögen.

Inhalt

Lotta (Josefine Preuß) wächst das Leben über den Kopf. Mit Kind und Job als Ärztin bleibt keine Zeit für den Rest: Freizeit. Aber ist der Rest nicht auch das Leben? Und sollte frau dafür nicht wirklich Zeit haben? Ein neues Jobangebot ändert alles. Mitbewohnerin Mona (Carol Schuler) hat Beziehungen zum Dekan der Uni und Lotta darf eine Probevorlesung halten. Doch ausgerechnet die Tochter ihrer Chefin ist nun ihre Studentin. Magda (Camille Dombrowsky) ist natürlich Musterstudentin. Lotta findet heraus, dass sie dafür einen sehr hohen Preis bezahlt.

Als wäre die neue berufliche Situation nicht aufregend genug, stehen plötzlich Papa Meinolf (Frank Röth) und Bruder Sebastian (Bernhard Piesk) vor der Tür. Beide mit eigenen Problemen im Gepäck, für die Lotta sich natürlich gleich verantwortlich fühlt. Sie muss schließlich schmerzvoll erfahren, dass sie nicht alle Probleme der Welt gleichzeitig lösen kann. Das kann aber auch niemand von ihr erwarten, das muss sie sich selbst immer wieder vergegenwärtigen.

Kritik

Die Adaption und Weiterführung von Annegret Helds Roman „Die letzten Dinge“ ist herzerfrischend und passt perfekt ins ARD Programmkonzept. Sicherlich ist die Handlung ein wenig vorhersehbar, doch in welcher Romanze oder auch Komödie ist das nicht der Fall? Die Darsteller sind klasse, allen voran natürlich Josefine Preuß, die den Gegensatz zwischen der Leichtigkeit des Seins und der Ernsthaftigkeit der Realität wunderbar realisiert. Wer die ersten Filme im Fernsehen verpasst hat, kann sie sich auf DVD holen. Mehr als 4 Millionen Zuschauer sind schon ein Marke. „Lotta & der schöne Schein“ wurde am 18. April im ZDF ausgestrahlt. So viel Charme… ein sehr vergnüglicher Spaß, der die ernsten Momente nicht ausblendet, sondern stärker betont. Es ist fast eine wie Begleitung des Lebens, was wir bei Lotta sehen dürfen, in einer Zeit, in der es sehr viele Veränderungen gibt. Mit „Lotta & der Mittelpunkt der Welt“ steht der nächste Film schon in den Startlöchern, der am 12. Juli veröffentlicht wird.

Kein Bonusmaterial.

Lotta & der schöne Schein: D 2019; Regie: Christina Schiewe; Darsteller: Josefine Preuß, Frank Röth, Bernhard Piesk, Catherine Flemming, Carol Schuler, Dennis Mojen, Kirsten Block, Camille Dombrowsky, David Brunners, Sophie Louisa Schillner; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©ZDF / Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 14. Juni 2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4