Märzengrund

Drama

„Märzengrund“ ist die wahre und berührende Geschichte eines jungen Mannes, der sich Ende der 1960er Jahre für ein radikales Leben im Einklang mit der Natur entscheidet. Auf der Grundlage des Theaterstücks des renommierten österreichischen Dramatikers Felix Mitterer hat Regisseur Adrian Goiginger mit seinem zweiten Spielfilm „Märzengrund“ das Porträt eines jungen Erwachsenen geschaffen, das in Zeiten globaler Unsicherheit nicht aktueller sein könnte. Und warum das Ganze? Wegen einer Frau. Wobei der Wille und die lange Zeit, die ein Mann in Einsamkeit verbringen kann schon bewundernswert ist. Ein dreigeteilter Film, das junge Leben des Elias als Heranwachsender, der sich in eine geschiedene Frau verliebt, gegen den Willen seiner Eltern geht damals in der Region gar nichts. Er entschließt sich zum Einsiedler zu werden. Doch 40 Jahre später muss er zurück, gegen seinen Willen.

Inhalt

Als Sohn eines reichen Großbauern im Zillertal scheint der Lebensweg des 18-jährigen Elias (Jakob Mader) vorbestimmt zu sein: Bald schon soll er in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Hof der Familie übernehmen. Doch der sensible junge Mann kann die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen und schlittert in eine schwere Sinnkrise. Er hat sich in eine geschiedene Frau (Verena Altenberger) verliebt. Gegen Ende der 1960er Jahre in der Region ein Sakrileg – die Eltern verbieten jeglichen Kontakt. Er schließt daraufhin praktisch mit seinem Leben ab. Um wieder zu Kräften zu gelangen, schickt ihn Elias’ Vater auf eine Auszeit – zunächst auf die Hochalm „Märzengrund“ mitten in den Tiroler Alpen und schließlich noch weiter hinauf, immer höher, bis weit über die Baumgrenze. Hier endlich findet Elias das, wonach er sich unten im Tal immer gesehnt hat: die bedingungslose Freiheit. Nur, einen Weg zurück kann er sich nicht mehr vorstellen. Jahrzehntelang hält er es in den Bergen aus, führt sein Leben nach seinen eigenen Regeln und erhält ab und an Besuch.

Kritik

Deutsche Untertitel, ganz wichtig. Der erste Teil ist richtig gut gemacht, ein Jugenddrama, wie man es sich tausendfach vorstellen konnte. Anschließend wird es unique. Was muss das für ein Leben sein, für das man sich entscheidet – Menschen sind schon sehr eigene, manchmal seltsame Wesen, die schwer zu ergründen sind. Starkes Drama.

Im Bonusmaterial befinden sich die Hörfilmfassung, das Making of sowie der Trailer und Filmtipps.

Märzengrund: D / Ö 2022; Regie: Adrian Goiginger; Darsteller: Jakob Mader, Johannes Krisch, Gerti Drassl, Harald Windisch, Verena Altenberger; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©ProKino Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 26. Januar 2023.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4