Masquerade

Täuschungskrimidrama

Mit seinem raffinierten Plot und den vielen überraschenden Wendungen folgt „Masquerade“ der Tradition von Murder Mystery Movies wie „Knives Out“ und „Mord im Orientexpress“. Zugleich erinnert die sexuelle Spannung im opulent bebilderten Film von Nicolas Bedos („Oss 117 – Liebesgrüsse aus Afrika“) an die Erotik-Thriller der 1990er-Jahre. Zur hochkarätigen Besetzung gehören neben der französischen Leinwand-Legende Isabelle Adjani („Ein mörderischer Sommer“, „Subway“), François Cluzet („Ziemlich beste Freunde“, „Der Vater meiner besten Freundin“), Pierre Niney („Yves Saint Laurent“, „It Boy“) und Marine Vacth („Jung und schön“, „Der andere Liebhaber“). Ein opulentes Werk, dessen Inhalt kontrovers erscheint. Wir mögen solche Menschen nicht, oder?

Inhalt

Adrien (Pierre Niney) arbeitet als Escort für wohlsituierte Frauen an der Côte d’Azur und ist der Lover des alternden Filmstars Martha (Isabelle Adjani). Auf einer Party lernt er Margot (Marine Vacth) kennen und gerät augenblicklich in den Bann der verführerischen Trickbetrügerin. Weil beide von einem besseren Leben träumen, hecken sie einen teuflischen Plan aus: Ein reicher Liebhaber soll denken, Margot geschwängert zu haben und sie heiraten – auf diese Weise wollen sie an sein Geld kommen. Die Wahl fällt auf den Immobilienmakler Simon (François Cluzet), doch der Betrug nimmt einen drastischen Verlauf. Während sich die beiden jungen Menschen in jeder freien Minute treffen und lieben, sind die älteren erstaunlich abhängig von ihren Geliebten. Simon verlässt gar seine Frau, um mit der jungen und schönen Margot zusammen zu sein, während Martha an eine Hochzeit mit Adrien denkt. Lügen, Betrug und verletzte Gefühle führen zu einem Gerichtsverfahren, wie wir schon zu Beginn sehen. Doch welche Wahrheit wird dort offenbart, die nicht alle gesellschaftlich oder individuell zerstört? Fallt nicht auf die falschen Menschen rein, möchte man den Protagonisten zurufen…

Kritik

Man möchte schreien und rufen, lasst die armen Menschen doch einfach in Ruhe, denn das geht hier viel zu weit. Andererseits lassen die es zu, verschließen die Augen vor der Realität, wollen ihre Leben durch die anderen aufwerten. Schön, Isabelle Adjani mal wieder zu sehen. Die Struktur des Films ist gelungen, mit den Rückblenden und Gerichtsszenen.

Im Bonusmaterial gibt es drei kurze Making ofs sowie den Trailer und Filmtipps.

Masquerade (O: Mascarade): F 2022; Regie: Nicolas Bedos; Darsteller: Pierre Niney, Isabelle Adjani, Francois Cluzet, Marine Vacth, Emmanuelle Devos, Laura Morante; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 134 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 29. Februar 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4