Mein Vater, die Wurst

Jugend- & Kinderfilm

„Mein Vater, die Wurst“ ist eine Feel-Good Komödie, die zeigt, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen. In einem Satz zusammengefasst, was der Film spielerisch, dramatisch und glaubwürdig vermittelt. Der Titel lässt einen albernen Kinderfilm erwarten, was wir bekommen ist so viel mehr: tiefgründiges Hinterfragen der eigenen Situation, Wechsel durch Wandel, Weiterentwicklung und das Streben nach Glück, das für unser Wohlbefinden so wichtig ist. Können wir alles hinter uns lassen, im Erwachsenenalter einen Neuanfang starten? Es verlangt schon viel Mut das umzusetzen. Im Film scheint es trotz aller Probleme machbar, doch was ist mit den Finanzen, dem Vertrauen in der Familie, der Wertschätzung, was, wenn der Traum nicht verwirklicht werden kann? In „Mein Vater, die Wurst“ stimmt die Symbiose, das Zusammenspiel von Erwachsenen und Kindern bzw. Jugendlichen.  

Inhalt

Zoë (11) (Savannah Vandendriessche) kann es nicht fassen, als ihr Vater verkündet, dass er seinen Job in einer Bank hingeworfen hat, um Schauspieler zu werden. Auslöser für die Entscheidung war ein defekter Taschenrechner, eine halbjährige Auszeit kam nicht wirklich in Frage. Während ihre Geschwister und ihre Mutter (Hilde De Baerdemaeker) glauben, er sei verrückt geworden, nimmt nur Zoë den Traum ihres Vaters (Johan Heldenbergh) ernst und unterstützt ihn. Während die Mutter in China Pralinen für das Familienunternehmen verkauft, gerät das normale Leben daheim aus den Fugen. Als Zoës Mutter herausfindet, dass der Vater eine riesige Wurst in einem Werbeclip spielen soll und Zoë die Schule geschwänzt hat, um ihrem Vater bei seinem irrwitzigen Unterfangen zu unterstützen, gerät das Familiengleichgewicht in Schieflage. Alle geraten in eine Art Krise, müssen sich finden und entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen mag, wenn es bei den Eltern denn überhaupt eine gemeinsame Zukunft geben kann.

Kritik

Eindeutig Daumen hoch. Selten schafft es ein Film so gute Laune zu verbreiten. Dabei bleibt er einigermaßen realistisch. Große Schauspielkunst in einem Familienfilm, den ihr euch ansehen solltet. Leider fehlt auf der DVD die Originaltonspur. Bitte lieber Verleih, fügt die bei weiteren Werken hinzu; so viel teurer kann es nicht sein?!

Im Bonusmaterial gibt es die Audiodeskription sowie den Trailer und Filmtipps.  

Mein Vater, die Wurst: Bel / NL / D 2021; Regie: Jean-Claude van Rijckeghem; Darsteller: Johan Heldenbergh, Savannah Vandendriessche, Hilde De Baerdemaeker, Jade De Ridder; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 80 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Farbfilm Filmverleih / Lighthouse Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 22. Juli 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4