Krimikomödie
Wer glaubt, dass eine Bundeskanzlerin wie Angela Merkel einfach den Stift fallen lässt, wenn sie das turbulente Leben als Politikerin hinter sich gelassen hat, der irrt gewaltig. Selbst das beschauliche Landleben in der Uckermark, in der sie schon ihre Kindheit verbrachte, lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Stattdessen wirft sie sich lieber mit vollem Elan in einen mysteriösen Kriminalfall rund um einen vergifteten Adeligen und geht unter die Detektive. Mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern schrieb Spiegel-Bestseller-Autor David Safier im vorletzten Jahr der ersten Bundeskanzlerin Deutschlands in „Miss Merkel: Mord in der Uckermark“ ein Leben als Rentnerin auf den Leib, wie es wohl niemand je erwartet hätte. Mit großem Erfolg verkaufte sich die witzig-skurrile Krimi-Komödie anschließend bereits über 500.000 Mal. Nur kurze Zeit später folgt jetzt mit „Miss Merkel – Ein Uckermark-Krimi“ die Verfilmung. Jetzt sind wir schon bei der zweiten Verfilmung angelangt, inhaltlich umständlich, die Auflösung diskutabel, aber meist unterhaltsam und amüsant.
Inhalt
In Angela (Katharina Thalbach) erwacht erneut die Detektivlust, als ihr Mops die Leiche eines Gärtners auf dem Klein-Freudenstädter Friedhof in der beschaulichen Uckermark entdeckt. Kopfüber steckt der Tote in der Erde, nur die Beine ragen heraus. Die Mordverdächtigen sind allesamt in zwei verfeindeten Bestatter-Familien zu finden. Da gibt es einen dubiosen Geschäftsführer, eine sensible Trauerrednerin, einen Satanisten sowie einen kultivierten Steinmetz (Sven Martinek). Letzterer sieht nicht nur aus wie ein französischer Filmstar, mit ihm teilt Angela auch ihre Liebe zu Shakespeare. Wird sie dem rauen Charme dieses Mannes verfallen? Und was sagt ihr Gatte Joachim dazu? Außerdem muss ihr Bodyguard diesmal noch mehr leisten, statt sich um seine Frau und das Neugeborene zu kümmern, hält ihn die ehemalige Kanzlerin auf Trapp.
Kritik
RTL macht nun mal populäre Filme und Serien. Wollen wir eine Ex-Kanzlerin als Ermittlerin in der Provinz sehen? Lasst die Frau doch einfach in Ruhe, zumal die Anekdoten aus ihrer aktiven Zeit doch recht harmlos erscheinen. Die Geschichte macht Spaß, zugegebenermaßen. Selbst wenn der Film von den skurrilen Figuren lebt und von der dünnen Story. Wo bleibt der Krimi mit einem fiktiven Gerhard Schröder?! Der 2. Fall ist schlechter als der erste, was die Auflösung anbelangt. Ansonsten durchaus wieder sehr unterhaltsam, aber gediegen.
In den Extras befinden sich der Trailer und Filmtipps.
Miss Merkel – Ein Uckermark-Krimi – Mord auf dem Friedhof: D 2024; Regie: Torsten Wacker; Darsteller: Katharina Thalbach, Thorsten Merten, Tim Kalkhof, Kristin Hunold, Sascha Nathan, Sven Martinek, László Branko Breiding, Paula Kroh, Bernhard Schütz, Johanna Polley, Farina Flebbe; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 88 Minuten; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©RTL / LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 19. April 2024.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4