OSS 117 – Liebesgrüsse aus Afrika

Action / Komödie / Agentenfilm

Die französische Antwort auf James Bond heißt OSS 117, eine herrlich alberne Parodie mit Tiefgang. Entwickelt wurde die Figur des OSS 117 schon Ende der 1940er Jahre. Der Geheimagent Hubert Bonisseur de la Bath ist eine Erfindung des Schriftstellers Jean Bruce. Regisseur Michel Hazanavicicius und Schauspieler Jean Dujardin bildeten hier schon ein erfolgreiches Team. Diese Zusammenarbeit wurde anschließend in „The Artist“ getoppt, einem der erfolgreichsten Filme der letzten Jahre mit gleich fünf Oscars. Nun wird die OSS 117 Reihe in einer DVD Box mit allerhand Bonusmaterial neu herausgebracht. Die ersten beiden Filme waren erfolgreich, jetzt folgt Teil 3 „Oss 117 – Liebesgrüsse aus Afrika“, bei dem einem das Lachen im Halse bleibt. Sei es aus politischen, geschlechterspezifischen oder humanistischen Gründen.

Inhalt

Zwei Filme mit dem komischen und selbstverliebten Agenten, der Frankreich in der Welt beschützen muss. „OSS 117 – Der Spion, der sich liebte“ und „OSS 117 – Er selbst ist sich genug“. Lauten die Titel der beiden Filme aus den Jahren 2006 und 2009. Es gibt durchaus noch mehr Romanvorlagen um weitere Filme drehen zu können. Teil 1: In Ägypten im Jahre 1955 sind Agenten aus aller Herren Länder unterwegs. Der französische Präsident schickt seinen besten Mann um Ordnung in das Chaos zu bringen, OSS 117. Der ungebildete, ungeschickte und unwiderstehliche Agent soll den Tod eines Kollegen untersuchen. Leider kam der Film in Deutschland nicht ins Kino, wohl aber der Zweite. Dieser spielt in Südamerika, in Rio de Janeiro. OSS 117 soll eine Liste mit Namen ehemaliger Nazikollaborateure auftreiben. Wir sind in den 1960er Jahren und der Agent erhält Unterstützung von der Mossad Spionin Luise. Gleichzeitig muss er vor Chinesen fliehen, die noch eine alte Rechung mit ihm offen haben. In politisch unkorrekter Art und Weise geht OSS 117 geradewegs auf sein Ziel zu, wenn er doch nur wüsste wie. Neben dem charmanten Agenten dürfen natürlich hübsche Frauen nicht fehlen.

Teil 3: Frankreichs bester Agent Hubert Bonisseur de La Bath, alias OSS 117, in seiner neuesten Mission: Während der Kalte Krieg seinem Höhepunkt entgegenfiebert zu Beginn der 1980er Jahre, verlangt eine heikle politische Situation im Herzen des afrikanischen Kontinents viel diplomatisches Geschick, weitreichende Umsicht und kulturelles Fingerspitzengefühl. Bei dieser diffizilen Operation stehen einige Fettnäpfchen für den charmanten Supermacho mit seinen verstaubten Ansichten und dem Hang zur französischen Arroganz bereit. Und zu allem Überfluss muss er auch noch mit dem jungen übermotivierten Kollegen OSS 1001 (Pierre Niney) zusammenarbeiten.

Kritik

Die ersten beiden Filme waren James Bond 007 Parodien mit viel Action und noch mehr Humor. Das ist im dritten Film im Prinzip ähnlich, aber hier sehen wir noch so viel mehr. Sexismus, Verbrechen des Staates und Herrschaftsgefühl der weißen Bevölkerung, Kampf gegen Kommunismus, Alt gegen Jung-Konflikt… Ein heftiger Film gegen Ende, was den meisten zu viel des Guten sein dürfte. Keine Parodie mehr, sondern Satire deutlich zu realistisch.

Die Extras bestehen aus Interviews mit dem Hauptdarsteller und Crew sowie dem Trailer und Filmvorschauen.

OSS 117 – Liebesgrüsse aus Afrika (O: OSS 117: Alerte rouge en Afrique noire): F 2021; Regie: Nicolas Bedos; Darsteller: Jean Dujardin, Pierre Niney, Fatou N’Diaye, Wladimir Yordanoff, Natacha Lindinger, Gilles Cohen; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 116 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch, Französisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Koch Media. Veröffentlichung Verkauf: 9. Dezember 2021.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4