Paul & die Schule des Lebens

Jugenddrama

Dieser Publikumserfolg aus Frankreich von Nicolas Vanier („Belle und Sebastian“) ist eine filmische Liebeserklärung an die Natur mit märchenhaften Bildern. Es ist ein Jugenddrama über eine tragische Familiengeschichte und einen Waisenjungen kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Der junge Paul hat seine Mutter bei seiner Geburt verloren, sein Vater ist im Krieg gefallen. Nun wird er von einer Frau aufgenommen, die Mitleid mit dem Jungen hat und trotz eines entbehrungsreichen Lebens auf dem Gut eines Comte, will sie dem Jungen helfen, der noch nie Liebe in seinem Leben spüren durfte. Sein neues Leben ist ein einziges Abenteuer, mit dem Anwesen des Comte, dem riesigen Wald und bald schon einem neuen Freund, einem Wilderer, der ihm sein Leben zeigt. Doch der Film hält noch mehr parat, fast wie „Der kleine Lord“, nur naturbezogener und französischer.

Inhalt

Sein Leben lang kannte der kleine Paul (Jean Scandel) nur die hohen Mauern des Waisenhauses am Pariser Stadtrand, in dem er aufwuchs, bis er von einer fröhlichen Dame auf dem Land aufgenommen wird. Celestine (Valérie Karsenti) lebt mit ihrem Mann Borel (Eric Elmosnino), dem unnachgiebigen Wildhüter eines großen Anwesens, in der Sologne. Hier trifft der sture und aufsässige Stadtjunge auf eine mysteriöse und verwirrende Welt dieser wilden, unbändigen Landschaft inmitten eines riesigen Waldes, vernebelter Seen, Moorlandschaften und Feldern. All das gehört dem Comte de La Salle Fresnaye (François Berléand), einem wortkargen Witwer, der allein in seinem Herrenhaus lebt. Während er Wilderer auf seinem Anwesen duldet, macht Borel unaufhörlich Jagd auf sie – insbesondere auf Tatoche (François Cluzet), den Schlauesten und am schwersten Fassbaren von allen. Hier, im Herzen der märchenhaften Sologne, lernt Paul an der Seite eben jenes Wilderers, dessen Liebe für die Natur und das Leben kennen, ebenso wie den Wald und seine Geheimnisse. Doch über dem Anwesen liegt noch ein weiteres Geheimnis, denn Pauls Ankunft hier war kein Zufall…

Kritik

Das Positive ist, das wirkliche Probleme und die schlechten Menschen erst gegen Ende auftreten. Bis dahin ist es ein wunderbarer Jugend- und Naturfilm, vor dem realistisch gezeigtem Leben nach dem Ersten Weltkrieg. Die Darsteller überzeugen, einzig der Wandel von Borel geschieht ein wenig zu gefällig.

Das Bonusmaterial besteht aus entfernten Szenen, einer Tiermontage, Outtakes sowie dem Trailer und Filmtipps.

Paul & die Schule des Lebens (O: L’école buissonnière): F 2017; Regie: Nicolas Vanier; Darsteller: François Cluzet, Eric Elmosnino, François Berléand, Valérie Karsenti, Jean Scandel; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 111 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: ; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 5. September2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4