Pelikanblut

Drama / Mystery-Thriller

„Pelikanblut“ ist ein deutsches Drama, ein Mystery-Thriller mit einer aufopfernd spielenden Nina Hoss. Es war der Eröffnungsfilm beim Venedig Film-Festival Orrizonte 2019. Regisseurin Katrin Gebbe („Tore tanzt“) kombiniert in ihrem zweiten Spielfilm gekonnt Horror und Drama zu einem aufregenden Genre-Mix. Wobei der Horroranteil erst im letzten Viertel aufkommt. Zuvor ist es eher eine Art „Systemsprenger“, der den ZuschauerInnen sehr viel Geduld abverlangt. Nina Hoss („A most wanted Man“, „Gold“) spielt eine alleinerziehende Mutter, die bereits ein Kind adoptiert hat, einen Pferdehof besitzt und nun ein weiteres Kind adoptieren möchte. Das darf sie in Bulgarien abholen. Doch das 5-jährige Kind wird ihr Schwierigkeiten bereiten, von denen sie nie geglaubt hätte, sie könnten existieren. Bald muss sie sich zwischen dem renitenten Kind und ihrem Leben entscheiden.

Inhalt

Wiebke (45) (Nina Hoss) lebt zusammen mit ihrer Adoptivtochter Nikolina (9) auf einem idyllischen Reiterhof. Nach vielen Jahren des Wartens, bekommt die Alleinerziehende nun die Chance ein weiteres Mädchen, Raya (5), aus Bulgarien zu adoptieren. Als wäre die Arbeit auf dem Reiterhof mit den Polizeipferden, die an Demonstranten und die tägliche Polizei-Arbeit mit Pferden herangeführt werden sollen, nicht schon genug, neben dem Muttersein für ein Mädchen. Nikolina freut sich sehr über das lang-ersehnte Geschwisterchen. Die ersten gemeinsamen Wochen als Familie verlaufen harmonisch und die frischgebackenen Geschwister verstehen sich prächtig. Aber schon bald merkt Wiebke, dass die – anfänglich charmante Raya – etwas verbirgt. Sie wird immer aggressiver und stellt eine zunehmende Gefahr für sich und andere dar. Vor allem Nikolina leidet unter ihren Übergriffen, aber auch Wiebkes Beziehungen und Freundschaften, selbst die Arbeit, werden auf die Probe gestellt. Um ihre Familie zu retten, muss Wiebke schließlich über Grenzen gehen und eine extreme Entscheidung treffen.

Kritik

Es ist wahrlich kein einfacher Film. Kein Werk, das man sich gerne ansieht, sondern eher eins, bei dem wir uns das Ende früher herbeiwünschen, uns aber auch nicht trauen, früher abzuschalten. Da verlangt der Film schon sehr viel von seinen ZuschauerInnen. Lange Zeit ist es nur ein Drama, kein Horrorfilm. Wie gehen wir mit verhaltensgestörten Kindern um, selbst wenn sie unsere Liebe nicht annehmen können, wenn sie immer weiter abdriften und zu einer Gefahr für sich selbst und Außenstehende werden?

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Pelikanblut: D / BGL 2019; Regie: Katrin Gebbe; Darsteller: Nina Hoss, Yana Marinova, Sebastian Rudolph, Sophie Pfennigstorf, Adelia-Constance Giovanni Ocleppo, Katerina Lipovska; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 127 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©DCM / Leonine Studios. Veröffentlichung Verkauf: 9. April 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4