Petite Maman

Fantasy-Drama

Unaufgeregt und dabei voller Poesie ist der Film eine Zeitreise durch die Augen eines jungen Mädchens. Céline Sciamma hat ihr feines Gespür für die Innenwelten von Kindern schon in ihrem 2011 erschienenen Film „Tomboy“ bewiesen. Auf sensible Weise legt der Film auch ein Augenmerk auf das Thema des Abschiednehmens von geliebten Menschen. Nach dem internationalen Erfolg des Vorgängerfilms „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ feierte „Petite Maman – Als wir Kinder waren“ seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2021. Es ist ein wunderbarer Film über ein Mädchen, ein Kind, das bald eine Freundin findet. Zuhause ist es gerade nicht so einfach, doch die Chemie zwischen den Kindern stimmt von Beginn an. Es sind nur ein paar intensive Tage, doch die Geschichte dahinter die der interessante, aber auch schwer zu verstehende Part.

Inhalt

Die achtjährige Nelly fährt mit ihren Eltern in das Haus der geliebten, gerade verstorbenen Großmutter, um es auszuräumen. Sie stöbert in den alten Spielsachen und Büchern ihrer Mutter Marion, neugierig auf deren Kindheit. Doch Marion will sich der Vergangenheit nicht stellen, sie reist ab und lässt Mann und Tochter allein zurück. Während ihr Vater am Haus arbeitet, streift Nelly durch die Wälder. Dort trifft sie auf ein Mädchen, das ihr wie ein Ei dem anderen gleicht. Sie heißt Marion. Schnell entwickeln die beiden eine innige Freundschaft und teilen bald ein mystisches Geheimnis, das sie auf wunderbare Weise verbindet. Sie bauen eine Art Baumhaus, werden in der kurzen Zeit Freundinnen und merken, dass sie viel miteinander verbindet. Bis die eine feststellt, dass sie die Mutter der anderen ist, aber die Zeit gerade eine Schleife fährt. So können Mutter und Tochter gemeinsam ein paar glückliche Tage Kindheit genießen.

Kritik

Ein kurzer und unglaublich stimmiger und atmosphärisch fast schon genialer Film. Mit der Story muss man sich anfreunden. Ungeachtet dessen stimmt einfach die Harmonie zwischen den Mädchen, die Dialoge sind gut, die Handlung passt. Ignorieren wir den Fantasy-Effekt und finden den Film einfach gut.

Im Bonusmaterial gibt es den Hörfilm, ein Interview mit der Regisseurin sowie den Trailer und Filmtipps.  

Petite Maman: F 2021; Regie: Céline Sciamma; Darsteller: Joséphine Sanz, Gabrielle Sanz, Nina Meurisse, Stéphane Varupenne; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 70 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Alamode Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 22. Juli 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4