Prince of the City

Mafia-Cop-Krimi

Nach seinem Meisterwerk „Serpico“ stieg Regielegende Sidney Lumet wieder hinab in den Sumpf korrupter Cops. Nach Robert Daleys fesselndem Bestseller über Ermittlungen gegen die New Yorker Polizei lieferte Lumet einen schonungslosen, spannenden Blick hinter die Kulissen der Fahnder. Ein fast dreistündiges Epos mit Treat Williams in der Hauptrolle, der sonst aus „Es war einmal in Amerika“ oder „Nach eigenen Regeln“ bekannt ist. Ein Mann, zerrissen zwischen seiner Arbeit als Polizist, auch in der Drogenfahndung und seinem Gewissen, das ihm vorgibt, dass er sich an Gesetze zu halten habe und nicht über dem Gesetz stehe, selbst wenn es für die Gesellschaft besser wäre und er und seine Leute damit leichter Bösewichte dingfest machen könnten. Es folgen versteckte Mikrofone und die Arbeit für die Justiz, bis er selbst dran sein könnte. Seine Freunde hat er immer aus allem herausgehalten, was wird nun passieren?

Inhalt

„Das Erste, was ein Cop lernt, ist, dass er niemandem außer seinem Partner vertrauen kann“, erklärt Detective Danny Ciello (Treat Williams) dem stellvertretenden Staatsanwalt. „Ich schlafe mit meiner Frau, aber ich lebe mit meinen Partnern. Ich würde sie nie im Stich lassen.“ Das sind keine leeren Sprüche, er hält sich an seinen Kodex. Doch auf Dauer kann er die allgegenwertige Korruption nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Er schließt sich einer Sonderkommission an, die polizeiliche Kriminalität untersucht. Jetzt ist er in der Rolle des Verräters und wird für seine ehemaligen Partner zur Bedrohung… Er hat ständig ein Mikrofon unter seiner Kleidung und bringt sich damit in Gefahr, eine Gefahr, die er aber für akzeptabel hält, ist doch der gesellschaftliche Wert anschließend größer. Auch er hat nicht immer alles richtig gemacht und er muss sich überlegen, wohin seine Karriere gehen soll, wenn er denn überhaupt so lange leben wird…Mit mächtigen Feinden geht man nicht so locker um, zumal er auch Familie hat.

Kritik

Ein schickes Mediabook mit einem Film, den man sich gerne ansieht. Allein das Overacting, wenn Treat Williams in seiner Rolle ausrastet und zu laut debattiert, stören ein wenig. Die Geschichte ist gut erzählt, vielleicht ein wenig zu glatt oder männlich unterkühlt. Oscar- und Golden Globe-Nominierungen waren die Auszeichnungen für den außergewöhnlichen Film.

Im Bonusmaterial gibt es die Doku zum wahren Prince of the City, ein Interview mit dem Regisseur, eine Bildergalerie, ein Booklet von Stefan Jung sowie den Trailer und Filmtipps.

Prince of the City: USA 1981; Regie: Sidney Lumet; Darsteller: Treat Williams, Jerry Orbach, Richard Foronjy, Tony Page; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 167 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 2.0 Mono, Englisch DTS-HD MA 2.0 Mono; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 15. Februar 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4