Drama
Sydney Sweeney („Euphoria“, „The White Lotus!“) brilliert in der Hauptrolle einer jungen Frau, die zur ersten Whistleblowerin der Trump-Ära werden sollte. Regisseurin Tina Satter erzählt mit ihrem spannenden Debütfilm die unglaubliche wahre Geschichte einer jungen Frau, die einen Medienwirbel auslöste. Die direkt aus dem Verhörprotokoll des FBI stammenden Dialoge sind abwechselnd spannend und banal, düster, komisch und surreal weil mehr oder weniger geblurrt. Der Thriller zeigt, wie packend True Crime wirklich sein kann. Eine normale junge US-Amerikanerin kommt vom Einkauf wieder und wird von FBI-Agenten angesprochen. Nach und nach klärt sich, was die Männer ihr vorwerfen. Reality Winner dürfte in den USA bekannt sind, hierzulande wäre eine kleine Einführung in das Thema hilfreich gewesen.
Inhalt
An einem Samstagnachmittag im Juni 2017 wird Reality Winner (Sydney Sweeney), eine 25-jährige Sprachwissenschaftlerin, vor ihrem Haus in Georgia vom FBI aufgesucht. Ein kryptisches Gespräch beginnt und erst langsam stellt sich heraus, was die Beamten von Reality wollen: Sie soll Informationen über die russische Beeinflussung der US-Wahlen an eine Zeitung weitergegeben haben. Das sehen wir in echten Rückblicken in die Zeit immer wieder und die Diskussionen darüber. Die oberflächliche Unterhaltung entwickelt sich zu einem immer bedrohlicheren Kreuzverhör und mit jeder Frage gerät das Leben der jungen Frau ein Stück mehr aus den Fugen. Erst geht es nur um ihre Haustiere, die sie in Sicherheit bringen soll, dann werden ihr Haus, ihr Auto und sie selbst durchsucht. Was genau soll die junge, so unschuldig aussehende, Frau gemacht haben? Aus den existierenden Protokollen wird der Film entwickelt, doch nicht alles ist für die Öffentlichkeit bestimmt. Das muss der Film stilistisch verarbeiten. Was wird aus Reality Winner, einer jungen Frau, die eine Freigabe für gewisse Geheimdokumente besitzt?
Kritik
Die Mimik und Haltung der Protagonistin sind genial. Uns würde der Arsch auf Grundeis gehen, aber sie stellt sich ihrer Verantwortung, spätestens als die Beamten ihr erklären, was sie wissen. Am Ende wird glücklicherweise noch mehr erklärt, in Schriftform. Ein wirklich gelungenes Werk, das experimentelle Elemente enthält.
Im Bonusmaterial gibt es einen Making of Clip sowie den Trailer und Filmtipps.
Reality – Wahrheit hat ihren Preis: USA 2023; Regie: Tina Satter; Darsteller: Sidney Sweeney, Josh Hamilton, Marchánt Davis; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 83 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,00:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 25. April 2024.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4