Ritualmord

Thriller

Belgien und der Kongo – eine Kolonialgeschichte, die nicht leicht zu erklären und zu bewältigen ist. Im Thriller „Ritualmord“ wird die Geschichte aufgearbeitet ansatzweise, vor allem geht es um Tote und die Schuldfrage, wenn eine Gruppe von Schwarzen Unterstützern selbst in Verdacht gerät und nicht für die Rechte des Kongos und dem Kampf gegen die Verbrechen agieren kann. Abgetrennte Hände, Leichen die auf gewisse Faktoren hinweisen, die Polizei muss unbedingt die wahren Täter identifizieren. Die Protagonistin hat nicht nur private Probleme, was ihren Bruder anbelangt, zudem noch die Ungewissheit ob ihrer Eltern und der Fall wird immer komplizierter und härter. Die Ermittlungen gehen nicht immer stringente Wege, die Menschen wollen eine Auflösung, doch das ist leichter gesagt als getan. Letztlich ist es eine harte Entscheidung…

Inhalt

Der Albtraum beginnt, als Polizeitaucherin Kiki Schelfthaut (Marie Vinck) im trüben Wasser eines Brüsseler Kanals eine einzelne menschliche Hand zu fassen bekommt. Es existiert keine Leiche und auch keinerlei Hinweise auf die Herkunft des bizarren Funds. Der Fall wird immer rätselhafter, denn kurz darauf wird eine weitere Hand entdeckt. Verbirgt sich ein blutiges Ritual dahinter? Und wie sind Kikis verstorbene Eltern in das Verbrechen verstrickt? Die Ermittlungen führen sie und Polizeikommissar Cafmeyer (Geert Van Rampelberg) in eine Welt, in der scheinbar teuflische Kräfte mit allen Mitteln in Schach gehalten werden müssen. Schon bald wird offenkundig, dass der gesamte belgische Staat Blut an den Händen hat – und Kiki muss sich der Frage stellen, wie groß die Mitschuld ihrer eigenen Familie wirklich ist. Zudem ist ihr Bruder eine ständige Qual für die junge Frau. Die Polizei ermittelt, aber die Morde sind heftig und die Frage stellt sich, warum hier Menschen sterben, warum die Polizei nicht die Täter stellen kann?! Es wird Überraschungen geben.

Kritik

Ein heftiger Film, der sich in Nebenschauplätzen verliert, aber insgesamt ein politisch und gesellschaftlich wichtiges Werk ist. Die harte Polizeiarbeit, die Wahrheit über den Kongo und interne Konflikte bis hin zum Mord. Einzelne können die Massaker und Erniedrigungen an den Menschen im Kongo nicht akzeptieren.

In den Extras befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Ritualmord (O: Ritueel): Bel 2021; Regie: Hans Herbots; Darsteller: Marie Vinck, Geert van Rampelberg, Eriq Ebouaney, Line Pillet; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 118 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Flämisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©AtlasFilm / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 2. Dezember 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4