Shadow of Violence

Gewaltdrama

Mit seinem kompromisslosen Spielfilm-Debüt gelang Nick Rowland ein kraftvolles Stück Kino von außerordentlicher Qualität. Das von Michael Fassbender („Der Killer“) produzierte Krimidrama „Shadow of Violence“ balanciert gekonnt zwischen gewalttätigen Szenen und poetischen Momenten und lässt die Spannung unaufhörlich bis zum emotional aufgeladenen dritten Akt ansteigen. Cosmo Jarvis („Shogun“) beeindruckt in diesem für vier BAFTA-Awards nominierten Film als Koloss mit komplexem Innenleben, Barry Keoghan („The Banshees of Inisherin“) brilliert als manipulativer Gangster. Ein ehemaliger Boxer, der als Schläger die Menschen zur Räson bringt, wenn diese ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Gleichzeitig will er für seinen autistischen Sohn da sein, der bei seiner Mutter aufwächst.

Inhalt

Eine Kleinstadt an der Westküste Irlands: Ex-Profiboxer Douglas „Arm“ Armstrong (Cosmo Jarvis) erledigt für die Verbrecherfamilie Devers die Drecksarbeit. Der Mann mit dem massigen Körperbau ist der beste Kumpel von Dympna (Barry Keoghan), dem zukünftigen Oberhaupt der Familie. Dass er für Drogengangster arbeitet, stört empfindlich die Beziehung zu seiner Ex-Freundin (Toni O’Rourke) und ihrem autistischen Sohn. Als er von den Devers den Auftrag für einen Mord erhält, muss sich Arm entscheiden, welchen Weg er einschlagen will. Paudi (Ned Dennehy) will den Tod eines Kinderschänders, der in der Familie gewildert hat, als er betrunken war. Doch Mord kommt für Arm nicht in Frage. Wie kann er der Situation entkommen, für seine Ex und seinen Sohn da sein und denen ein besseres Leben in Cork ermöglichen, wo sie Autisten helfen könnten. Er trifft eine Entscheidung, wohlwissend, welche Konsequenzen das haben könnte. Er nimmt es mit dem Boss der Verbrecher auf.

Kritik

Ein guter Film, aber kein gutes Thema. Immer diese Kleinkriminellen oder Familien, die alles selbst regeln wollen. Gewalt, Geld und diesmal wenigstens ein sozialer und medizinischer Aspekt. Insgesamt zu wenig für ein starkes Drama, das uns mitnimmt und mitreißt.

Im Bonusmaterial gibt es Interviews (27 Min.) sowie den Trailer und Filmtipps.  

Shadow of Violence (O: Calm with Horses): UK 2019; Regie: Nick Rowland; Darsteller: Cosmo Jarvis, Barry Keoghan, Liam Carney, Ned Dennehy; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 100 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 25. Juli 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4