Stephen King – Billy Summers

Thriller

Über Stephen King gibt es nicht mehr viel zu sagen oder zu bewerten, ein jeder kennt mindestens ein paar seiner Werke, ob als Buch oder Film. Der Meister des Mysteriösen, Übersinnlichen und des Thrillers. Unglaubliche viele Bücher hat Stephen King schon geschrieben, zuletzt „Später“, ein eher ungewöhnlich kurzes Werk gemessen an seinen letzten Büchern, erschienen. In diesem Jahr hat er „Billy Summers“ veröffentlicht, mit gut 700 Seiten wieder ein echter King. Nicht so echt ist, dass es kein Mystery-Werk, kein Horror-Roman ist. Sondern ein guter alter Thriller mit einem Auftragskiller. Ein Mann, der nur böse Menschen töten will und das als Scharfschütze, als der er beim Militär ausgebildet worden ist. In Rückblicken schreibt er ein Buch über sein hartes Leben und bald tritt beim Killer, ein Mädchen auf, das sein Leben verändern könnte.

Inhalt

Billy Summers von Stephen King

Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. So sehr viele Menschen hat er noch gar nicht ermordet und sein nächster Auftrag soll zugleich sein letzter sein. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. In Ruhe und Abgeschiedenheit, denn mit der Gewalt, die sein Leben schon früh bestimmte, will er abschließen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Er tötet einen Mann, führt seinen Auftrag erfolgreich aus, flüchtet und ist bald von der Bildfläche verschwunden, was seinen Auftraggebern nicht gefällt. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs. Er will sein restliches Geld, zumindest mit seinen Auftraggebern reden; Gerechtigkeit wird bei ihm groß geschrieben. Zudem ist das Zusammensein mit Alice ungewöhnlich für ihn. Was soll aus ihr werden, hat sie sich erstmal erholt?

Kritik

Wieder ein völlig anderer King-Roman. Das ist richtig gut geschrieben und treibt einen bisweilen die Tränen in die Augen, gerade wenn Billy Summers von seiner Kindheit und der Schwester erzählt. Ein Auftragskiller, der seine Lebensgeschichte in einem Roman zusammenfasst und das macht er richtig gut, mit Wechseln im Schreibstil. Insgesamt zu Beginn ein wenig zu langatmig, aber Mitte und Ende sind sehr gut gelungen. Unsere Sympathien gehören diesem Profikiller, der nur das Gute erreichen will…

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen. „Billy Summers“ wurde von Bernhard Kleinschmidt aus dem amerikanischen Englisch übersetzt, hat 718 Seiten und ist im Heyne Verlag am 9. August 2021 erschienen.

Bewertung: 8,3/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4