TagundNachtgleiche

Drama / Romanze

Regisseurin und Autorin Lena Knauss setzt sich nach ihren preisgekrönten Kurz- und Mittellangfilmen „M wie Martha“ und „Geister, die ich rief“ auch in ihrem Langfilmdebüt „TagundNachtgleiche“ mit zwischenmenschlichen Beziehungen, Träumen, Ängsten und Sehnsüchten auseinander. „Ich möchte von den inneren Dramen erzählen, die uns bewegen, und dabei sowohl die schönen Seiten der menschlichen Seele zeigen als auch ihre emotionalen Abgründe ausloten“, so Lena Knauss. Der Film lässt den Zuschauer in eine Traumwelt eintauchen und geht dabei poetisch und sinnlich der Frage nach dem Wesen der Liebe nach. Der in einem schmerzlichen Tagtraum gefangene Alexander wird von Thomas Niehaus („Wir Kinder Vom Bahnhof Zoo“) verkörpert. Die ungleichen Schwestern Paula und Marlene spielen Aenne Schwarz („Vor der Morgenröte“) und Sarah Hostettler („Die fruchtbaren Jahre sind vorbei“). In weiteren Rollen standen Godehard Giese („All my Loving“), Ines Marie Westernströer („Whatever happens next“) und Mercedes Müller („Tschick“) und Lina Wendel („Alles ist gut“)

Inhalt

Alexander (Thomas Niehaus) konnte oder wollte sich noch nie so richtig verlieben. Bislang hat er sich stets mit flüchtigen Beziehungen arrangiert – bis zu dem Tag, als er in der Varietékünstlerin Paula (Aenne Schwarz) die große Liebe zu entdecken glaubt, seiner Nachbarin. Mit ihr empfindet er ein nie dagewesenes Glück. Doch der ungewohnte Traum einer gemeinsamen Zukunft findet mit Paulas plötzlichem Tod ein jähes Ende. Letztlich war es nur ein One-Night-Stand. Als er auf ihre Schwester Marlene (Sarah Hostettler) trifft, lernt er durch sie eine andere Version von Paula kennen, die seinen anhaltenden Tagträumen einer perfekten Liebe immer stärker widerspricht. Marlene wiederum ist skeptisch, aber auch neugierig auf den Mann, der ihre rätselhafte Schwester so gut gekannt haben will. Ihre gemeinsame Trauer lässt die beiden sich näherkommen – und schon bald muss sich Alexander entscheiden: zwischen Paula, von der ihm nur ein flüchtiges, sehnsuchtsvolles Bild bleibt, und Marlene, die dicht neben ihm steht und beginnt, ihn zu lieben. Er versucht ein Leben zu leben, das nicht seins ist. Nur sein Bruder (Godehard Giese) könnte ihn aus der Malaise befreien.

Kritik

Ein visuell und inhaltlich sehr gelungenes Werk. Die Obsession eines Mannes, der die Liebe sucht, der nicht akzeptieren kann, was passiert ist, der den Halt im Leben zu verlieren scheint. Kann die Schwester seines One-Night-Stands behilflich sein? Eine seltsame Vorstellung. Was übrigens abgesehen vom Film noch sehenswert ist, ist in den Extras der Kurzfilm „M wie Martha“, prominent besetzt mit Vicky Krieps und Lena Lauzemis. Ewig Suchender verlost eine DVD zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 17. Juni 2022.

Im Bonusmaterial gibt es die Audiodeskription, den hervorragenden Kurzfilm „M wie Martha“, Outtakes sowie den Trailer und Filmtipps.

TagundNachtgleiche: D 2020; Regie: Lena Knauss; Darsteller: Thomas Niehaus, Sarah Hostettler, Aenne Schwarz, Godehard Giese, Ines Marie Westernstroer, Lina Wendel, Walter Kreye, Julia Richter; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 105 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Farbfilm Verleih / Lighthouse Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 27. Mai 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4