Drama / Mystery
Mit „The Life of Chuck“ präsentiert Mystery-Spezialist Mike Flanagan („Spuk in Hill House“, „Doctor Sleeps Erwachen“) die außergewöhnliche wie tief bewegende Adaption von Stephen Kings gleichnamiger Kurzgeschichte – ein packendes, lebensbejahendes Drama, das auf dem Toronto International Film Festival 2024 den begehrten Publikumspreis gewann. Zu Recht, denn Flanagan gelingt hier ein seltenes, genreübergreifendes Kunststück: Er verbindet geschickt das Mysterium von Stephen Kings Vorlage mit den universellen Fragen des Lebens und findet Magie und Wärme in der zauberhaften Melancholie unseres Daseins. Neben Tom Hiddleston („Loki“, „Thor“), Chiwetel Ejiofor („12 Years a Slave“) und Mark Hamill („Star Wars“) glänzt ein unglaublich talentiertes Ensemble rund um Jacob Tremblay („Wunder“, „Raum“), Karen Gillan („Jumanji“), Mia Sara („Ferris macht blau“) und Matthew Lillard („Scream“). Der Film wird rückwärts in drei Akten erzählt.
Inhalt
Wer ist Chuck? Die Welt geht unter, Kalifornien versinkt im Meer, das Internet bricht zusammen – doch in einer amerikanischen Kleinstadt herrscht vor allem Dankbarkeit gegenüber Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), einem gewöhnlichen Buchhalter, dessen Gesicht allen freundlich von Plakatwänden und aus dem Fernsehen zulächelt. Wer ist dieser Mann, den niemand wirklich zu kennen scheint? Ein Rätsel, das weit zurückreicht … bis in dessen Kindheit bei seiner Großmutter (Mia Sara), die ihre unendliche Liebe fürs Tanzen an ihn weitergab, und seinem Großvater (Mark Hamill), der ihn in die Geheimnisse der Buchhaltung einweihte und unbedingt vor jenem der verschlossenen Dachkammer bewahren wollte. Ein Rätsel, das vor allem eine Frage aufwirft: Kann das Schicksal eines Einzelnen die ganze Welt verändern? In drei Phasen wird das Leben von Chuck gezeigt, wobei er in der ersten Phase kaum sichtbar ist, dafür umso mehr in den anderen Zeitebenen. Ein hartes Schicksal für einen Menschen, der so viel ertragen musste.
Kritik
Die Kritiken sind insgesamt ziemlich gut ausgefallen. Die Geschichte ist stark erzählt, lässt mich allerdings etwas ratlos zurück, was den Beginn des Films und dessen Aussage anbelangt. Darstellerisch ist das wirklich gut, selbst die JungdarstellerInnen und ihre Tanzkünste. „Jedes Leben ist ein ganzes Universum“ lautet der Untertitel – irgendwie hatte ich eine andere Erwartungshaltung.
In den Extras gibt es Featurettes sowie den Trailer und Filmtipps.
The Life of Chuck: USA 2024; Regie: Mike Flanagan; Darsteller: Tom Hiddleston, Jacob Tremblay, Benjamin Pajak, Cody Flanagan, Nick Offerman (Narrator), Mia Sara, Karen Gillan, Chiwetel Ejiofor, Mark Hamill; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 107 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Tobis Film / LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 17. Oktober 2025.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4