The Vigil

Exorzismus-Horror

Mit den Thrillern „Dahlia Black“ und „The Clarity“ hat sich Keith Thomas als Buchautor bereits einen Namen gemacht. Mit „The Vigil – Die Totenwache“ folgt nun sein Filmdebüt: Ein übernatürlicher Horrorfilm, der auf alten jüdischen Überlieferungen beruht und in einer orthodoxen Gemeinde in New York spielt. Präsentiert wird der Film übrigens von der Erfolgsschmiede Blumhouse, die mit ihren erfolgreichen Horrorfilmproduktionen „Paranormal Activity“, „Insidious“, „The Purge“ oder auch „Halloween“ u.a. bekannt geworden ist. Ein orthodoxer Jude hat seinen Glauben verloren, weil er einst einen folgenschweren Fehler begangen hat, vielmehr hat er nichts getan, was böse Folgen hatte. Nun vagabundiert er durchs Leben und wird bald von einem Rabbi angesprochen, ihm in der Nacht bei einer Totenwache als S(c)homer auszuhelfen. Aus Geldmangel nimmt er an, eine lebensverändernde Entscheidung.

Inhalt

Der junge Yakov (Dave Davis) möchte die strenge chassidische Gemeinde in Brooklyn am liebsten verlassen, weil er seinen Glauben verloren hat. Da er dringend Geld braucht, stimmt er widerwillig dem Angebot des Rabbiners zu, die nächtliche Totenwache für ein verstorbenes Gemeindemitglied zu übernehmen. Kurz nach seiner Ankunft in dem baufälligen Haus wird Yakov klar, dass hier etwas sehr, sehr falsch läuft. Schon bald findet er sich in einem unheimlichen Albtraum wieder, der von dem furchteinflößenden Totengeist Mazik beherrscht wird. In dieser Nacht des surrealen Schreckens muss sich Yakov nicht nur bösen Geistern, sondern auch den Dämonen seiner Vergangenheit stellen. Der Tote hat selbst noch die Gräuel des Zweiten Weltkrieges erlebt, Yakov musste einst ein Kind retten vor marodierenden Jugendlichen – nur konnte er sich nicht bewegen. Die Geister der Vergangenheit suchen ihn heim, die Ehefrau des Toten versucht zu helfen; doch Yakov erlebt eine wahre Horrornacht, in der er heimgesucht wird, halluziniert und  wobei es am Ende nicht sicher, dass er den Tagesanbruch erleben wird, oder ob der Dämon stärker ist.

Kritik

Die ersten und die letzten 20 Minuten sind ziemlich gut. Dazwischen ist es manchmal unerträglich, was die Art und Weise des Horrors anbelangt, aber zum Teil auch die Längen. Leider muss wieder bei Juden der Zweite Weltkrieg eine Rolle spielen und das Leid der Menschen mit diesem Glauben. Das wird zu häufig in Filmen thematisiert. Der Protagonist ist gut, wenngleich der Wechsel zu plötzlich oder abrupt kommt.

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

The Vigil – Die Totenwache: USA 2019; Regie: Keith Thomas; Darsteller: Dave Davis, Lynn Cohen, Malky Goldman; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 11. Februar 2021.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4