Tunnel

Katastrophenfilm

Klaustrophobischer und atemlos spannender Katastrophenfilm vom Regisseur der Netflix-Serie „Kingdom“. Stellt euch vor, ihr seid von A nach B unterwegs, tankt, was länger dauert, seid beruflich und privat eingespannt, fahrt durch einen Tunnel und plötzlich… bricht das ganze Konstrukt über euch zusammen und begräbt euch unter Tonnen von Stahl und Beton. Nur Luft zum Atmen, zur Bewegung, aber keine Chance sich selbst zu befreien und für außenstehende HelferInnen dürfte es lange dauern, bis Hilfe nur in die Nähe kommt. Eine Horrorvorstellung, oder? Der Film ist spannend, dramatisch und wählt einen besonderen Weg. Ein paar Tage mit Handy, Wasser und Nahrung zu überstehen können vielleicht viele schaffen – aber mehrere Tage, ohne wirkliche Hoffnung, mit immer neuen Nackenschlägen? Eine sehr seltsame Wendung gibt es – wäre das bei uns auch so, mit den gezeigten Konsequenzen?

Inhalt

Lebendig begraben! Dieser entsetzliche Alptraum wird für den Familienvater Jeong-Su (Jung-woo Ha) auf einen Schlag katastrophale Realität. Als er auf einer Geschäftsreise durch einen Autobahntunnel fährt, geschieht das Unfassbare: Der Tunnel stürzt ein und begräbt Jeong-Sus Auto unter Betonmassen und Geröll. Jeong-Su überlebt das Unglück in einer engen Luftblase. Fieberhaft läuft eine große Rettungsaktion an. Allerdings kann es Tage oder Wochen dauern, bis man zu ihm vordringt. Fast der gesamte Tunnel ist eingebrochen, nur ein Loch von oben zu bohren, durch den Schnee könnte Rettung bedeuten, zumal die Arbeiten am Tunnel schlampig waren, die Baupläne nicht unbedingt stimmen müssen. Als Jeong-Sus Vorräte an Wasser und Nahrung zu Neige gehen und auch der Telefonkontakt abbricht, dämmert die entsetzliche Befürchtung, dass man ihn nicht mehr lebend bergen wird. Gibt es noch Hoffnung? Der Mann (Dal-su Oh), der die Rettung organisiert, steht ihm bei, versucht zu motivieren, will ihn am Leben erhalten. Doch alle Umstände deuten auf einen negativen Ausgang hin. Dann geschieht noch ein weiteres Unglück und Medien und ein Teil der HelferInnen möchte ein Umdenken bewirken.

Kritik

Wie lange macht eine Rettung Sinn, wann ist es klüger aufzugeben? Die Atmosphäre wird fantastisch eingefangen, ein paar inhaltliche Ergänzungen funktionieren nicht ganz so optimal. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist die Dauer des Films, 15-20 Minuten weniger, wäre mehr gewesen.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Tunnel (O: Teo-neol): Kor 2016; Regie: Kim Seung-hun; Darsteller: Jung-woo Ha, Bae Doona, Dal-su Oh; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 126 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Koreanisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Busch Media Group / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 16. April 2021.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4