Undine

Drama / Romanze / Mystik

„Undine“ ist Christian Petzolds faszinierende Neuinterpretation des Mythos der geheimnisvollen Wasserfrau Undine, die nur durch die Liebe eines Menschen ein irdisches Leben führen und eine Seele erlangen kann: Ein modernes Märchen in einer entzauberten Welt, die Geschichte einer Liebe auf Leben und Tod. Das haben wir zuletzt mit „Ondine“ als irischem Drama aus dem Jahr 2009 gesehen. In der „Undine“-Großstadtverfilmung geht es um eine junge Frau, die gerade von ihrem Freund verlassen wird. Sie warnt ihn, dass das tödliche Konsequenzen haben wird. Doch mit der Liebe ist es aus. Stattdessen lernt sie just am selben Tag einen Industrietaucher kennen und eine neue Liebesgeschichte wird gesponnen. Mit dramatischen Ende, wie man sich denken kann, wenn man die Sage kennt. Mit Paula Beer („Bad Banks“, „Werk ohne Autor“) in der Hauptrolle.

Inhalt

Undine (Paula Beer) lebt in Berlin. Ein kleines Appartment am Alexanderplatz, ein Honorarvertrag als Stadthistorikerin, ein modernes Großstadtleben wie auf Abruf. Als ihr Freund Johannes (Jacob Matschenz) sie verlässt, bricht eine Welt für sie zusammen. Der Zauber ist zerstört. Wenn ihre Liebe verraten wird, so heißt es in den alten Märchen, muss sie den treulosen Mann töten und ins Wasser zurückkehren, aus dem sie einst gekommen ist. Undine wehrt sich gegen diesen Fluch der zerstörten Liebe. Sie begegnet dem Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski) und verliebt sich in ihn. Es ist eine neue, glückliche, ganz andere Liebe, voller Neugier und Vertrauen. Atemlos verfolgt Christoph ihre Vorträge über die auf den Sümpfen gebaute Stadt Berlin, mühelos begleitet Undine ihn bei seinen Tauchgängen in der versunkenen Welt eines Stausees. Doch Christoph spürt, dass sie vor etwas davonläuft. Undine muss sich dem Fluch stellen. Diese Liebe will sie nicht verlieren. Doch kann sie dem Schicksal entrinnen? Hat ihre neue Zweisamkeit eine Chance?

Kritik

Die Mimik und Gestik der Protagonistin sind wichtig, ihr Blick sagt mehr als Worte. Allein schon die fehlende Unterhaltung später im Café. Ein Film, der weniger sagt, als er Aussagen möchte. Hier ist Hintergrundwissen gefragt, ansonsten droht der Film in die Belanglosigkeit abzudriften. Undines Intention und Entschlusskraft funktionieren lange, am Ende aber nicht wirklich, da wird nur dem Märchen entsprochen.

Im Bonusmaterial befindet sich die Audiodeskription sowie der Trailer und Filmtipps.

Undine: D / F 2020; Regie: Christian Petzold; Darsteller: Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree, Jacob Matschenz, Anne Ratte-Polle; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 89 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Piffl Medien / Good Movies / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 19. November 2020.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4