Unearth

Sozialdrama / Horror

Ein nervenaufreibender Schocker mit Bodyhorror-Elementen, in der Tradition von „Die Farbe aus dem All“ und dem Klassiker „The Crazies“. Passen die Vergleiche mit „Unearth“ tatsächlich? Lange Zeit ist es ein Sozialdrama über Menschen im mittleren Westen der USA, die schlicht auf ihren großen Grundstücken um ihr Überleben kämpfen, ums Geld verdienen und um ihre berufliche Zukunft. Die Chancen Arbeit zu finden sind gering, die Arbeit auf den Feldern ist hart und bringt immer weniger ein, deckt kaum die Kosten. Wie wäre es da, einen Teil des Grundstücks an eine Firma zu verpachten, die Bohrungen vornimmt, die hofft, dort Erdgas zu finden – wäre das eine neue Einnahmequelle und ein Weg aus dem Dilemma heraus? Eine Familie versucht es, und löst damit ein Beben aus… Der Horror beginnt allerdings erst sehr spät.

Inhalt

Die Freundschaft zweier benachbarter Farmerfamilien in den ländlichen USA bekommt unter dem Druck einer Wirtschaftskrise arge Risse. Um seinen Hof vor dem Ruin zu retten, lässt sich der Farmer George Lomack (Marc Blucas) auf einen lukrativen Deal mit dem Öl- und Gaskonzern Patriot Exploration ein. Dieser möchte auf dem Land Erdgas mittels „Fracking“ gewinnen – eine ökologisch höchst umstrittene Technik. Georges Nachbarin Kathryn Dolan (Adrienne Barbeau) ist darüber entsetzt und verärgert, weil sie einen dauerhaften Schaden für das gesamte Umland befürchtet. Beide hatten keine andere Möglichkeit mehr gesehen, die Autowerkstatt von George läuft nicht gut, er muss viele Personen versorgen und auch bei seiner Nachbarin ist längst nicht alles gut. Doch es stellt sich heraus, dass nicht nur die gute Nachbarschaft auf dem Spiel steht, denn die Bohrungen fördern eine tief verborgene, tödliche Gefahr ans Tageslicht. Finanziell ist es zunächst ein Fiasko, bedenkt man den Schmutz und Lärm, den die Familien aushalten müssen und dann geht es los. Was ist dort unten freigesetzt worden? Legt euch nicht mit der Natur an…

Kritik

Damit das Thema mal eine größere Zielgruppe erreicht, ist ein Pseudo-Horror-Film mit ebensolchen Elementen keine schlechte Idee. Die Trostlosigkeit der Menschen wird gut eingefangen, die Atmosphäre passt, zieht einen aber selbst runter. Woran liegt es dann am Ende, darauf hat der Film eine kurze aber eindeutige Antwort.

Im Bonusmaterial gibt es Q&A mit Cast & Crew auf dem Hardline Festival sowie den Trailer und Filmtipps.  

Unearth: USA 2020; Regie: John C. Lyons, Dorota Swies; Darsteller: Adrienne Barbeau, Marc Blucas, Allison McAtee, P.J. Marshall, Brooke Sorensen; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 94 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Busch Media Group. Veröffentlichung Verkauf: 8. Oktober 2021.

Bewertung: 7,5/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4