Drama / Komödie
Regisseurin und Drehbuchautorin Sandra Nettelbeck lässt den Therapeuten ihres Erfolgsfilms „Bella Martha“ in seinem Kosmos von neurotischen Patienten, familiären und amourösen Verstrickungen wieder aufleben. Was uns nicht umbringt erzählt mit melancholischer Heiterkeit von Sinnkrisen und Herzensangelegenheiten in der Mitte des Lebens. In den Hauptrollen brillieren August Zirner („Klimawechsel“, „Das Sams“), Johanna ter Steege („Spurlos verschwunden“, „Brüssel“) und Barbara Auer („Die Bücherdiebin“, „Die innere Sicherheit“). Ein Film, der nicht leicht zu verstehen ist und doch sind alle Protagonisten miteinander verwoben, ist die Handlung letztlich logisch und klar zu erkennen. Bjarne Mädel („Der Tatortreiniger“) zeichnet sich aus in einer perfekten Rolle für ihn. Aber zu viel Melancholie macht es schwer dem Drama leichtfüßig zu folgen.
Inhalt
Als Vater zweier jugendlicher Töchter – mit einer eigensinnigen Ex-Frau, die zugleich seine beste Freundin ist, einem schwermütigen Hund, den er sich gerade erst angeschafft hat, und seinen eigentümlichen Patienten – braucht Psychotherapeut Max (August Zirner) wahrlich keine neue Herausforderung. Aber wenn Sophie (Johanna ter Steege), die bezaubernde Spielsüchtige mit Beziehungsproblemen, stets zu spät in seiner Praxis erscheint, gerät Max’ vertraute Welt ins Wanken. Während er sich noch einzureden versucht, Profi genug zu sein, um Profi zu bleiben, führt eine unverhoffte Begegnung der beiden zu immer mehr Verstrickungen. Und es passiert, was nicht passieren sollte: Der Therapeut verliebt sich in seine Patientin. Wie soll er ihr helfen, ohne sich einzumischen? Wie kann er sie lieben, ohne sie zu verlieren? Hin- und hergerissen zwischen Gefühl und Verstand, zwischen seiner Patientin und der Frau, die er liebt, muss Max zunächst dem alten Flugzeugleitsatz folgen: Helfen Sie sich selbst, bevor Sie versuchen, anderen zu helfen. Zudem gibt es noch seine Exfrau (Barbara Auer) und zahlreiche andere Figuren, die hier von Bedeutung sind.
Kritik
Das ist nahe dran zu viel Melancholie zu verbreiten. Die einzelnen Geschichten sind tragisch, unglücklich und zeigen schwierige Beziehungen. Manchmal muss man sich trennen. Ein Bestatter mit seiner Schwester, zwei Zoomitarbeiter, getrennte Paare und ihre Kinder. Hier ist immer was los, einfach wird es nie. Sehr sehenswert, auch das Interview mit der Regisseurin.
Das Bonusmaterial besteht aus der Audiodeskription, Interviews mit Cast & Crew sowie dem Trailer und Filmtipps.
Was uns nicht umbringt: D 2018; Regie: Sandra Nettelbeck; Darsteller: August Zirner, Johanna ter Steege, Barbara Auer, Oliver Broumis, Jenny Schily, Bjarne Mädel, Christian Berkel, Victoria Mayer, Deborah Kaufmann, Peter Lohmeyer, Mark Waschke; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 124 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Alamode Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 3. Mai 2019.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4