Wildhood

Coming-of-Age-Drama

Bretten Hannam drehte „Wildhood“ in der betörenden Landschaft von Nova Scotia, dem ehemaligen Stammesgebiet der Mi’kmaq, und teilweise auch in der Sprache des indigenen Volks. Elegant verknüpft sein Road Movie die Suche eines Jungen nach seiner kulturellen Identität mit seinem sexuellen Erwachen – und wurde dafür bereits auf den Filmfestival Toronto gefeiert. Ein Jugendlicher ist sauer auf sich, seinen Vater und die Welt. Aggressionen und Diebstähle prägen sein Leben in einer Welt, die für ihn kaum Perspektiven bietet und in einer Welt, in der er verzweifelt nach seiner Identität sucht, seine Mutter suchen möchte, wobei der Vater allerdings keine Hilfe darstellt. Wutausbrüche und Gewalt bringen ihn und seinen Halbbruder dazu, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu machen, ein Indigener im gleichen Alter wie der Protagonist hilft ihnen dabei.

Inhalt

Der 16-jährige Link (Phillip Lewitski) und sein Halbbruder Travis (Avery Winters-Anthony) leben bei ihrem gewalttätigen Vater in einem Trailer-Park an der Ostküste Kanadas. Als Link erfährt, dass seine indigene Mutter, anders als der Vater immer erzähle, noch am Leben sein könnte, machen sich die Brüder auf die Suche nach ihr und einem besseren Leben. Zuvor hat er noch seine Aggressionen ausgelebt und Dinge kaputtgemacht. Wut und Sehnsucht treiben ihn an, er möchte mehr über seine Identität herausfinden, möchte Antworten auf seine Fragen haben. Auf ihrem Weg treffen sie den Two-Spirit Pasmay (Joshua Odjick), der Link nicht nur bei der Entdeckung seiner Wurzeln und seiner wahren Identität hilft, sondern auch noch ganz andere Gefühle in ihm weckt … Sie brauchen noch mehr Hilfe und wollen an ihr Ziel finden. Nur was ist das Ziel und was wird es ihnen bringen? Zu dritt ziehen sie durch die Gegend auf der Suche nach etwas Besserem als dem Ist-Zustand. Werden sie es finden?

Kritik

Ähnlich wie in „Sweetheart“ spielt der Film mit den überbordenden Aggressionen von Teenagern, die sich rational kaum erklären lassen. So viel Scham, Hass und Trübsal. Aber mit Hilfe anderer könnte ihr Leben besser werden, könnten sie ihren Wunsch erfüllen können, der lautet, die Mutter zu finden.

In den Extras befinden sich Interviews mit den Darstellern, das Making of sowie der Trailer und Filmtipps.

Wildhood: Kanada 2021; Regie: Bretten Hannam; Darsteller: Michael Greyeyes, Phillip Lewitski, Steve Lund, Joshua Odjick, Avery Winters-Anthony ; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 100 Minuten; Sprachen: Englisch / Mi‘kmaq 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Salzgeber & Co. Medien GmbH. Veröffentlichung Verkauf: 16. Dezember 2022.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4