Wildland

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Drama

So intensiv kann skandinavisches Hochspannungs-Kino sein: Mit „Wildland“ ist Jeanette Nordahl ein furioses Regiedebüt gelungen, das auf Filmfestivals weltweit gefeiert wurde. „Borgen“-Star Sidse Babett Knudsen unterstreicht als knallharte Matriarchin, warum sie zu den besten Schauspielerinnen ihres Landes gehört. Und Sandra Guldberg Kampp („The Rain“) empfiehlt sich in der Hauptrolle als Hoffnung für die Zukunft. Wie schon bei „Shorta“ glauben wir uns gar nicht in Dänemark, wo kommen denn die Sozial-Gewaltdramen plötzlich her? Ein junges Mädchen muss nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante ziehen. Doch die Familie ist leicht kriminell, womit sich die 17-jährige erst anfreunden muss, bis es einen Vorfall gibt, der sich nicht beschönigen lässt. Ein hartes Sozialdrama, das wir eher in die USA verorten würden.

Inhalt

Eine perfekte Familie, Mutter Bodil (Sidse Babett Knudsen) und ihre drei Söhne. Doch der erste Eindruck täuscht. Hinter der vermeintlichen Harmonie versteckt sich eine knallharte kriminelle Unternehmung: Im Auftrag Bodils treiben ihre drei erwachsenen Jungs Geld bei zahlungsunwilligen Schuldnern ein. Im Zweifelsfall auch mit Gewalt, zumindest leichter und unter Druck setzen. Davon ahnt die 17-jährige Ida (Sandra Guldberg Kampp) zunächst nichts, als das stille Mädchen nach dem Tod ihrer Mutter von Tante Bodil herzlich in der Familie aufgenommen wird. Doch Ida lernt schnell dazu. Sie bekommt einen Riesenkick, mit den großen Jungs loszuziehen, mit ihnen zu feiern, wenn die Arbeit erledigt ist. Ihr Leben scheint sich zu stabilisieren, ihr gebrochener Arm stört sie kaum noch. Doch dann endet ein Routinejob blutig. Was nun? Sie kann oder will zunächst nicht mit der Gewalttat ihrer Jungs leben. Aber welche Möglichkeiten hat sie? Sie ist von ihrer Familie abhängig, oder kann sie sich von ihnen lossagen, welche Konsequenzen hätte das für sie? Ein Sozialarbeiter ist der einzige Ansprechpartner, den sie kontaktieren könnte – mit welchen Konsequenzen?

Kritik

Eine junge Frau, die in etwas hineingeworfen wird, das sie kaum beeinflussen kann oder darf. Steht die Familie über allem? Sie wird in ein Leben geworfen, das sie selbst nicht möchte, denn ihre Moralvorstellungen stehen denen der Familie konträr gegenüber. Ein beeindruckendes Drama, mit einem besonderen Ende.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Wildland (O: Kød & blod): Dä 2020; Regie: Jeanette Nordahl; Darsteller: Sidse Babett Knudsen, Sandra Guldberg Kampp, Elliott Crosset Hove; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 88 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Dänisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Koch Media. Veröffentlichung Verkauf: 24. Juni 2021 (digital 17.06.).

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4