Ashley Audrain – Der Verdacht

Thrillerdrama

Eine Familiengeschichte, die man so nicht erleben möchte. In „Der Verdacht“ von Ashley Audrain erzählt die weibliche Ich-Erzählerin von ihrer Familiengeschichte. Wie sie selbst aufgewachsen ist, wie es mit ihrer Mutter gewesen ist und aktuell, wie das Leben mit ihrem Mann ist und den beiden Kindern, insbesondere mit Violet, der Tochter. Liebe ist ein wichtiger Bestandteil unter Menschen, vor allem bei einer Mutter-Tochter-Beziehung zu Beginn. Aber was, wenn die Tochter schon als kleines Kind, nichts von der Mutter wissen will oder andersherum. Hat es alles schon gegeben? Richtig, aber selten so beschrieben, in solcher Intensität und detaillierten Härte. Ist das, was passiert ist, nur ein Verdacht, wie der Titel es suggeriert, oder gibt es da tatsächlich ein böses Kind, das tut was es will, im Wissen, das es andere verletzen kann?

Inhalt

Der Verdacht von Ashley Audrain

Du hattest alles. Doch nun gehört dein Familienglück einer anderen Frau. Du siehst das Licht hinter den Vorhängen aus Leinen, und stellst dir vor, wie sie durch die Flure des Hauses wandelt, das dir gehören sollte. Wie sie in deiner Küche steht, und den Mann anlächelt, der vor Kurzem noch an deiner Seite war. Sie alle halten dich für schuldig. Und niemand will dir glauben, dass sie es war, die euch alle ins Unglück stürzte. Nur du kennst die ganze Wahrheit. Bist du bereit, sie zu erzählen? Und selbst wenn, wer würde dir zuhören? Du hattest keine schöne Kindheit, alles war schwierig, vor allem das Verhältnis zu deiner Mutter. Du wolltest es besser machen, als du dein erstes Kind bekommen hast. Du wolltest Violet lieben, du hast es wirklich versucht – aber es kam nichts zurück. Sie war ein Vaterkind, um es freundlich auszudrücken, sie wollte dich nicht. Als Sam geboren wurde, schien es bergauf zu gehen, bis er bei einem Unfall starb. War es ein Unfall, oder hat Violet nachgeholfen? Fortan zerbrach deine Familie, du bist zerbrochen und wolltest dennoch deinen Frieden finden. Geht das mit deiner Tochter, einem Kind? Und was wird aus dem Verdacht, der dich immer belastet, die kleinen neuen Indizien…

Kritik

Mutter sein als Überforderung ist eine der Stimmen als Kritik zum Buch. Ja, aber würden da die meisten widersprechen oder zumindest einhaken wollen, die das Buch gelesen haben. Manchmal steht man auf verlorenem Posten, möchte alles richtig machen, hat aber keine Chance. Viele sehr kurze Kapitel, die Wechsel mit der Vergangenheit sind nicht immer glücklich und umständlich oder schwer zu verstehen. Die aktuelle Geschichte hingegen ist ziemlich gut beschrieben.

Ashley Audrain wuchs außerhalb von Toronto auf, studierte Medienwissenschaften und arbeitete viele Jahre im Bereich Public Relations unter anderem im Verlagswesen. Heute lebt sie als freie Autorin mit ihrer Familie in Toronto. Ihr Debütroman »Der Verdacht« begeisterte Lektorinnen und Lektoren in aller Welt; lange vor Erscheinen verkauften sich die Übersetzungsrechte in über 30 Länder. „Der Verdacht“ heißt im Original „The Push“ wurde von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann übersetzt, hat 318 Seiten und ist im Penguin Verlag am 12. April erschienen.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4