Claire-Louise Bennett – Kasse 19

Drama

Vom Geheimtipp zur weltweit gefeierten literarischen Sensation. Claire-Louise Bennett erzählte in ihrem Werk „Teich“ vom Alltag in einem einsamen Cottage an Irlands Westküste und verwandelt persönliches Erleben in soghafte Sprache. „Eines der sensationellsten Debüts des Jahres.“ (Colum McCann). Nun ist das Werk „Kasse 19“ von der Schriftstellerin erschienen. Sie spielt gerne mit der Sprache, reiht viele Begriffe, Personen und Sachen aneinander, was auflockernd und informativ wirkt. „Kasse 19“ beschreibt das Leben einer Frau, die Geschichten aufschreibt, Dinge, die sie erlebt hat, in ihrer Fantasie weiterformt, Realität mit Fiktion mischt. Ein Buch in sieben Kapiteln, eine Erzählung, in der man nicht immer weiß, worum es gerade geht, welche Gedanken im Mittelpunkt stehen, wie die Geschichte abläuft. Gegen Ende gut.

Inhalt

Kasse 19 von Claire-Louise Bennett

In einer Arbeiterstadt westlich von London kritzelt ein junges Mädchen Geschichten auf die letzten Seiten ihres Schulheftes, berauscht von den ersten Funken ihrer Fantasie. Als sie heranwächst, werden alles und jeder, dem sie begegnet, zum Brennstoff für ihr Talent: der russische Mann mit dem alten kastanienbraunen Auto, der in dem Supermarkt, in dem sie an Kasse 19 sitzt, einkauft und ihr ein Exemplar von Nietzsches »Jenseits von Gut und Böse« zusteckt. Der immer größer werdende Stapel an Büchern, in denen sie sich verliert – und wiederfindet. Ihr Freund Dave, der sich um sie kümmert und sie dann doch schlechter behandelt, als die vielen anderen Menschen zuvor. Geschichten, die nicht immer im Zusammenhang stehen, Fantasie, die sich mit der Realität paart und plötzlich gibt es da gar einen Toten, den die Protagonistin entdeckt. Eine schaurige Vorstellung, aber ein Teil des Lebens der Frau, die inzwischen nicht mehr ganz so jung ist, die sich Gedanken über ihr Alter macht.

Kritik

Vielleicht einfach nicht mein Schreibstil, oder eine Art und Weise, die bei mir nicht ganz so positiv ankommt. Sprachlich ist das gut, die Stilmittel sind klasse, aber inhaltlich ist das zu wenig, oder aber einfach nicht so meins. Das kann passieren; nicht alle können ein hochgelobtes Buch gut finden…

Claire-Louise Bennett wuchs in Wiltshire, im Südwesten Englands auf. Sie studierte Literatur und Theaterwissenschaften an der University of Roehampton und lebt heute in Galway, an der irischen Westküste. »Teich« wurde als eines der faszinierendsten Erzähldebüts 2016 mehrfach als »Buch des Jahres« ausgezeichnet und für den Dylan Thomas Prize nominiert. Ihr jüngstes Buch »Kasse 19« stand auf der Shortlist des Goldsmiths Prize. „Kasse 19“ (Checkout 19) ist von Eva Bonné aus dem Englischen übersetzt worden, hat 303 Seiten und ist im Luchterhand Literaturverlag am 15. März 2023 erschienen.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4