Daniel Mendelsohn – Eine Odyssee

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Sachbuch / Vater-Sohn-Hommage mit Homer

Als Jay Mendelsohn, pensionierter Mathematiker und 81 Jahre alt, eines Tages spontan beschließt, den Uni-Grundkurs seines Sohnes Daniel zum Thema „Odyssee“ zu besuchen, ahnen beide Männer nicht, dass dies der Beginn einer ganz eigenen Familien-Reise ist. Vater und Sohn folgen auf einer Schiffsroute den Spuren des homerischen Epos – und im Angesicht der eigenen Sterblichkeit überwinden sie ihr gegenseitiges Schweigen. Ein 3.000 Jahre alter Mythos behandelt all die Menschheitsthemen, die uns noch immer bewegen: Familie, Identität, Heimat. Und zugleich weist er einem Vater und einem Sohn den Weg, wieder zueinander zu finden. Ein Werk, das sehr gut aufgenommen worden ist, bei dem sich die Kritiken überschwänglich zeigen. Ein Buch, das bewegt, das die Kunst der Sprache und die Kunst der Geschichte in sich vereinigt und in die Gegenwart transportiert.

Inhalt

Eine Odyssee von Daniel Mendelsohn

Verzichten wir ausnahmsweise mal auf eine Inhaltsangabe und überlassen euch, den LeserInnen anspruchsvoller Literatur die Zusammenfassung. Rein sprachlich ist das hier große Kunst, die animiert und bewegt, die besticht und die Ästhetik der Sprache veranschaulicht, selbst in der deutschen Übersetzung. Das Buch kostet ca. 26 Euro als Hardcover im Siedler Verlag erschienen. Der internationale Bestseller ist nun auch in Deutschland angekommen und überzeugt seit März die KäuferInnen und LeserInnen.

Kritik

Liest sich sehr gut. Anspruchsvoll und gleichzeitig Leser freundlich geschrieben. Offenherzig und lustig steht auf dem Cover und trifft zu, ebenso wie weise und zutiefst menschlich. Ein Buch als Hommage an einen Vater, vor dem Hintergrund von Homers Ilias und der Odyssee. Da lohnt sich wirklich reinzulesen und die Geschichte mitzuverfolgen.

Daniel Mendelsohn, geboren 1960 in New York, gehört zu den bedeutendsten Intellektuellen in den USA und ist als Autor und Übersetzer bekannt geworden. Er promovierte 1994 in Classical Studies und arbeitete als Kritiker u. a. für The New York Review of Books, das New York Magazine, für The New Yorker und die New York Times. 2006 erschien sein aufsehenerregendes, preisgekröntes Familien-Memoir „Die Verlorenen. Eine Suche nach sechs von sechs Millionen“. „Eine Odyssee – Mein Vater, ein Epos und ich“ wurde von Matthias Fienbork übersetzt, hat 352 Seiten und ist im Siedler Verlag am 4. März erschienen.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: -/4 – Anspruch: 4/4