Das weiße Haus am Rhein

Historiendrama / Zweiteiler

„Das Weiße Haus am Rhein“ ist von wahren Begebenheiten inspiriert und erzählt eine bewegende Familiensaga vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Irrungen und Wirrungen zwischen den beiden Weltkriegen. Es beginnt 1918 und endet in den 1930er Jahren. Zunächst ist es ein Familiendrama, unterschiedliche Ansichten der Generationen in der Familie, doch die Zeit verändert alles. Die Politik macht vor den Toren des Hotels nicht Halt. Die wirtschaftliche Lage des Hotels ist ebenso wichtig, wie die Ausrichtung, ob ein gewisser Adolf Hitler dort wohnen darf, wie mit jüdischen Gästen umgegangen wird, wie frei die Tochter leben darf, mit welchen Dämonen der Sohn als Kriegsheimkehrer zu kämpfen hat. Vor idyllischer Kulisse nimmt die Geschichte Deutschlands hier in Bad Godesberg ihren Lauf, im Kleinen wie Großen.

Inhalt

1918: Der junge Emil Dreesen (Jonathan Berlin) kehrt als Deserteur aus dem Ersten Weltkrieg an das heimische Rheinufer zurück, um das Hotel seiner halb-jüdischen Familie in eine blühende Zukunft zu führen. Zumindest wäre das der Wunsch, Emil hat schwer unter dem Krieg zu leiden, ein dunkler Punkt hindert ein freies Weitermachen. Zum anderen sind die Franzosen im Hotel und besetzen es, andere Gäste trauen sich kaum her, was eine wirtschaftliche Katastrophe darstellt. Trotz der brisanten politischen Situation in Deutschland und den anhaltenden Konflikten mit seinem Vater (Benjamin Sadler) und der Mutter (Katharina Schüttler) über die Neuausrichtung, haucht er dem Hotel neues Leben ein. Gäste wie Marlene Dietrich, Charlie Chaplin, Konrad Adenauer und Gustav Streesemann steigen hier ab, aber auch ein als „staatenloser Schriftsteller“ angemeldeter Mann namens Adolf Hitler… Die inneren Familienkonflikte prägen das Geschehen, doch die Politik macht nicht vor dem Hotel Halt und bald schon müssen sehr schwierige Entscheidungen getroffen werden, die über Leben und Tod entscheiden können. Eine bewegende Epoche zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und fast dem Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Kritik

Es ist löblich einen Film über das Ende des Ersten Weltkriegs zu machen, doch leider ist es dabei nicht geblieben. Natürlich muss es in Deutschland in Filmen wieder um Hitler und den Zweiten Weltkrieg gehen. Das ist nicht schlecht gemacht, aber das Thema geht so auf die Nerven. Können wir wirklich keine anderen Filme drehen, gibt es immer nur den Teil der Geschichte, über den gefühlt 80 Prozent aller Filme entstehen? Traut euch mal wieder zu neuen Ufern, macht mal was anderes.

Kein Bonusmaterial.

Das weiße Haus am Rhein: D 2021; Regie: Thorsten Schmidt; Darsteller: Benjamin Sadler, Nicole Heesters, Pauline Rénevier, Katharina Schüttler, Jonathan Berlin, Henriette Confurius, Max Gertsch; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 180 Minuten, 2x 90 Min.; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Pandastorm Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 18. November 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4