Devil’s Doorway

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Horror / Zeitgeschichtliche Sozialkritik

Ein Found-Footage-Schocker über Satanismus und dämonische Besessenheit in einem abgelegenen Heim von Aislinn Clarke mit Lalor Roddy, Ciaran Flynn und Helena Bereen. Doch bei „Devil’s Doorway“ geht es nicht nur um Exorzismus, den Beweis eines Wunder oder der Aufdeckung von Verbrechen. „Devil’s Doorway“ ist eine Anklage gegen die katholische Kirche, wie wir es schon in vielen Filmen erlebt haben. Die Kirche hat junge Frauen tyrannisiert, sie ausgenutzt und misshandelt; ihre Kinder verkauft. Was in den Gemäuern mancher Heime geschehen ist, ist schlicht unmenschlich zu nennen. Im Film weint eine Marienstatue Blut. Ein häufig benutztes Sujet, das von erfahrenen Priestern untersucht werden soll. Doch, was sie vorfinden übersteigt ihre Vorstellungskraft, lässt sie ungläubig zurück. Hier sind Verbrechen geschehen, die nun ans Tageslicht kommen müssen – das ist das Böse dort nicht schon zu stark?

Inhalt

Aus den Geheimakten des Vatikan: Im Herbst 1960 werden Pater Thomas Riley (Lalor Roddy) und Pater John Thornton (Ciaran Flynn) vom Vatikan nach Irland gesandt, um dort in einem von der Kirche geführten Heim für sogenannte „gefallene Mädchen“ ein angebliches Wunder zu untersuchen: Eine Marienstatue dort soll Blut weinen. Die Leiterin des Heims (Helena Bereen) ist von dem Besuch der Pater alles andere als begeistert. Bald wissen die Pater auch den Grund dafür. Denn was sie nach ihrer Ankunft in dem abgelegenen Haus entdecken, ist noch viel verstörender, als sie zuvor angenommen haben. Ausgerüstet mit 16mm-Filmkameras dokumentieren die beiden die Ereignisse. Ihre Aufzeichnungen wurden nun zum ersten Mal für die Öffentlichkeit freigegeben. Dort sind junge Frauen zu sehen, die unter den Nonnen Qualen leiden müssen. Hierher kommen die Ausgestoßenen und so werden sie behandelt. Neben den normalen Frauen gibt es im Keller die psychisch gestörten Mädchen, die sogar gefährlich werden können. Interessanter ist aber, wo das Blut herkommt und was in den vergangenen Jahrzehnten in den Gemäuern passiert ist, wo das Kindergeräusch herkommt, obwohl es dort keine Kinder gibt…

Kritik

Die Wackelkamera nervt mich noch immer – ein Stilmittel, das manche mögen können, für mich ist es meist nichts. Der Film ist wichtig und gut, nur fraglich, ob man mittels eines Horrorfilms auf das Unrecht der Kirche aufmerksam machen kann und sollte? Ein paar Überraschungen hält der Film parat; kann man sich anschauen.

Das Bonusmaterial beinhaltet Filmtipps.

Devil’s Doorway: UK 2018; Regie: Aislinn Clarke; Darsteller: Lalor Roddy, Ciaran Flynn, Helena Bereen; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 76 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9); Vertrieb: ©Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 4. Oktober 2019.

Bewertung: 7,5/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4