Die Läusemutter– Staffel 1

Comedy-Serie

Gleich zwei neue Sat.1 Serien erscheinen in dieser Woche als Heimvideo. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, inhaltlich und qualitativ. Zum einen die Grundschul-Comedy „Die Läusemutter“ und auf der anderen Seite „Think Big“, über eine junge Frau, die sich nach oben kämpfen möchte. Jeweils zehn Episoden, Comedy, wie meistens in Deutschland. „Die Läusemutter“ gibt sich Mühe, zeigt das Leben an einer Grundschule, meist aus Sicht der Eltern oder Lehrer, der Erwachsenen. Die Serie ist eine Adaption eines niederländischen Originals. Die titelgebende, alleinerziehende „Läusemutter“ Hannah wird in der deutschen Version überzeugend von Pina Kühr („Ein starkes Team“) dargeboten. In weiteren Rollen sind Antje Widdra („Der Lehrer“), Alexander Schubert („Sketch History“), Michael Kessler („Pastewka“), Petra Nadolny („Switch Reloaded“) u.v.m. zu sehen.

Inhalt

Als die frisch geschiedene Hannah (Pina Kühr) ihre Tochter in die neue Grundschule bringt, glaubt die alleinerziehende Mutter, sie laust der Affe: Eigenwilliges Schulpersonal, außergewöhnliche Mitschüler und neue Gepflogenheiten warten auf die junge Psychologin. Von der Elternbeiratsvorsitzenden Doris (Petra Nadolny) wird ihr schnell die Hierarchie der Elternjobs an der neuen Schule erklärt. Und wen wundert’s, dass Hannah als „Neue“ ganz unten anfangen muss? Als Mutter, die alle Kinder nach den Ferien auf Läuse untersuchen muss. Unterstützung bekommt die frischgebackene Läusemutter vom engagierten Vater Stefan (Michael Kessler), der sich jedes Jahr voller Elan auf diese Aufgabe stürzt. Die verschrobene Grundschullehrerin Anke Knapp (Antje Widdra) hat ganz andere Probleme. Sie hat drei Kinder mit ADHS in der Klasse, zwei mit ADS, ein Kind mit PDD-NOS, eins mit Dyslexie und sie selbst hat Dyskalkulie. Da kann man sich ausrechnen, wie viel Zeit noch für den Unterricht bleibt! Wenn nervtötende Eltern dann auch noch ihr elementares Ampel-System fürs Zuwinken beim Verabschieden nicht beachten, ist die Zündschnur sehr kurz. Von Schuldirektor Anton P. Immelmann (Alexander Schubert) kann sie auch nicht auf Unterstützung hoffen. In seinem Bestreben, keine unbequemen Entscheidungen zu treffen, um vor allen gut dazustehen, ist er eine lausige Lachnummer.

Kritik

Staffel 1 der deutschen Adaption wurde seit Anfang Februar 2020 in Doppelfolgen auf Sat.1 ausgestrahlt. Eine zweite Staffel ist schon abgedreht worden. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Die Serie zeigt einige Klischees, vor allem bei den GrundschullehrerInnen, die stimmen dürften, aber insgesamt ist das nicht sonderlich kreativ. Die Hauptdarstellerin ist zwar gut, die Rolle bleibt aber zu blass.

In den Extras gibt es Filmtipps.

Die Läusemutter – Staffel 1: D 2019; Regie: Jan Albert de Weerd, Erik Haffner; Darsteller: Pina Kühr, Alexander Schubert, Antje Widdra, Petra Nadolny, Tobias van Dieken, Michael Kessler, Andreas Birkner, Tanya Erartsin, Nadja Zwanziger, Isabella Schmid, Jerry Kwarteng, April Hailer; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 235 Minuten, 10x 23 Min.; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Joyn / Universum Film. Veröffentlichung Verkauf: 13. März 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4