Eugene Chirovici – Das Echo der Wahrheit

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Buch

Psycho-Dramathriller

Verantwortung – Erinnerung – Gewissen – Wahrheiten sind die Inhalte dieses Buches. Eugene Chirovici hat nach seinem großen Erfolg mit „Das Buch der Spiegel“ nun einen zweiten in Deutschland veröffentlichten Roman geschrieben. Ein eigentlich spannend geschriebener Roman „Das Echo der Wahrheit“. Leider haben die LeserInnen gelegentlich das Gefühl von Konfusion, da der Autor verschiedene Vorkommnisse in unterschiedlichen Ebenen bis zur Selbstbetroffenheit des Erzählers vermischt. Insbesondere gegen Ende  entwickelt sich die Geschichte ganz anders, als man es geglaubt hätte, wozu dann das geheimnisvolle „Verschwinde“, das manchmal zu hören ist? Der Autor deckt in diesem Roman deutlich auf, dass es mehr als nur eine Wahrheit gibt, dass sie meist subjektiv ist und in den Jahren verschwimmt. Zeit, aber auch die Veränderung, die die Zeit und Erinnerung hinterlassen. Ein paar zu viele Zufälligkeiten stören den Inhalt.

Inhalt

Das Echo der Wahrheit von Eugene Chirovici

Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen. Unter Hypnose verrät der Mann nicht viel, die Wahrheit bleibt verborgen. Doch Cobb forscht weiter nach, was er eigentlich nicht dürfte, denn Fleischer hat ihm ein Abschiedsgeschenk gemacht. Fortan will Cobb wissen, was damals mit Fleischer, Abraham Hale und Simone passiert ist, als die Frankreich zusammen Zeit verbracht haben. Doch die Wahrheit scheint gefährlich zu sein. Vielleicht sollte er sich lieber raushalten und aufhören nachzuforschen…

Kritik

Die Aussagen über unsere Vergangenheit, die Erinnerung und die Wahrheit sind sehr gut. Die Handlung ist nicht immer ganz logisch. Menschen schlafen ein, wissen nicht mehr was geschehen ist (1x ist okay, 2x nicht mehr), gehen in gefährlichen Situationen einfach nach Hause oder vergessen selbst nachzuforschen. Wenn wir all das dem Roman verzeihen ist er nicht nur spannend geschrieben und mit einem überraschenden Ende versehen, sondern auch noch ganz ordentlich.

Eugen(e) Ovidiu Chirovici (sprich: Kierowitsch) stammt aus einer rumänisch-ungarisch-deutschen Familie aus Transsilvanien. Er hat in seinem Heimatland eine namhafte Zeitung und einen Fernsehsender geleitet und sehr erfolgreiche Romane veröffentlicht. Seit 2013 arbeitet er hauptberuflich als Schriftsteller und wohnt abwechselnd in Reading und New York. „Das Buch der Spiegel“ ist sein erster Roman in englischer Sprache, der im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2015 heiß gehandelt und schließlich in 38 Länder verkauft wurde. Nun folgt der zweite Roman „Das Echo der Wahrheit“ heißt im Original „Bad Blood“, wurde von Werner Schmitz und Silvia Morawetz übersetzt,  hat 318 Seiten und ist am 11. März im Goldmann Verlag erschienen.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4