Golem – Widergeburt

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Mittelalter-Horror

Wie vermarktet man einen Film? Wer das Cover von „Golem – Wiedergeburt“ sieht und den Titel liest, denkt zunächst an einen kleinen schlichten Horrorfilm, bei dem nur der Horror im Vordergrund steht. Doch weit gefehlt bei dem aktuellen israelischen Werk „Golem“. Denn das ist ein spannender und gut erzählter Historienfilm mit einer gewissen Mythologie, die eine wesentliche Rolle spielt und damit für die Horrorelemente sorgt. Doch der Film muss nicht nur in die Horrorecke, in das Genre verschoben werden. Es ist die Geschichte eine starken Frau, die Frieden und Unabhängigkeit haben möchte, die eine Legende zum Leben erweckt und beherrschen kann, bis zum Ende. Doch nicht alles, was aus der Erde entsteht ist gut und so ist der Golem, ein kleiner Junge, mit Vorsicht zu genießen, hat er doch tödliche Kräfte.

Inhalt

Osteuropa im 17. Jahrhundert: Ein kleines Dorf wird von Invasoren attackiert, die den Bewohnern die Schuld an einer tödlichen Seuche geben. Sollte ein Mädchen sterben, ist es um die Bewohner des Dorfes geschehen und die Vorzeichen sind nicht gut. Um das Dorf zu schützen, beschwört die junge Hanna (Hani Furstenberg) ein uraltes Ritual: Aus Lehm erschafft sie den Golem, eine Kreatur in der Gestalt eines Kindes. Aber das kleine Wesen scheint bald mächtiger und grausamer zu sein, als sie es sich je vorgestellt hat. Doch es kann sie auch beschützen und erfüllt seinen Sinn. Aber nur zunächst, denn bald schon sterben Menschen. Anfangs ist das gut für Hanna, die im Wald angegriffen wird, in der Folge aber suboptimal, denn wer will schon, dass Menschen sterben? Der Golem ist nach außen hin, von seinem Erscheinungsbild ein kleiner Junge, doch dieser Junge hat ungeahnte Kräfte. Während die Welt in dem Dorf und Umgebung in Aufruhr ist, verschafft der Golem noch weitere Unruhe für alle Beteiligten. Teufelswerk, das nicht gut enden kann? Oder ein machtvolles Instrument für das Dorf, für eine Frau, die sich nicht mehr zu fürchten braucht?

Kritik

Die Erwartungshaltung bei „Golem“ war schlicht eine völlig andere. Kein Historienfilm mit Horrorelementen, sondern ein schlechter Genreact, der vielleicht positiv überraschen könnte. „Golem“ ist unbedingt sehenswert. Rein visuell ist das klasse, inhaltlich gut gelöst und darstellerisch ebenfalls ziemlich gut.

Die Extras enthalten einen Audiokommentar, das Making of, entfernte Szenen, den Soundtrack, Interviews beim FrighFest sowie den Trailer und Filmtipps.

Golem – Wiedergeburt: Isr 2018; Regie: Doron Paz, Yoav Paz; Darsteller: Adi Kvetner, Alex Tritenko, Brynie Furstenberg, Hani Furstenberg, Ishai Golan, Lenny Ravich; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Tiberius Film. Veröffentlichung Verkauf: 5. September 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4